Meg Cabot by Auch Geister sind romantisch

Meg Cabot by Auch Geister sind romantisch

Autor:Auch Geister sind romantisch
Die sprache: de
Format: mobi
veröffentlicht: 2012-04-19T10:58:26+00:00


KAPITEL 11

Wegen der Auktion war Andy mit den Essensvorbereitungen spät dran. Ich kam gerade noch rechtzeitig nach Hause. Meine Mom konnte sich keinen Reim darauf machen, warum ich während des Essens so schweigsam war. Sie vermutete, dass ich mir am Backwarenstand einen Sonnenstich eingefangen hatte.

»Schwester Ernestine hätte euch wenigstens einen Sonnenschirm geben können«, sagte sie mit einem beherzten Gabelstich in die Schweinelendchen, die Andy zubereitet hatte. »Das Mädchen, mit dem du da am Stand warst … Wie hieß sie noch?«

»Shannon.«

Das war nicht ich, die das gesagt hatte. Es war David.

»Genau, Shannon. Sie ist ein Rotschopf, genauso wie David. Denen setzt die Sonne besonders zu. Ich hoffe, dass sie wenigstens Sonnencreme drauf hatte.«

Ich wartete auf einen von Davids üblichen Kommentaren – über die statistische Wahrscheinlichkeit von Hautkrebs bei Achtklässlern in Kalifornien oder so. Sein Kopf war voll mit solchen überflüssigen Informationen. Aber er sagte nichts dergleichen, sondern stocherte nur in seinem Kartoffelpüree herum. Brad hatte sein Püree schon komplett vertilgt (und den gesamten Rest aus der Schüssel auch) und fragte ihn schließlich genervt: »Sag mal, willst du das noch essen oder bloß rumspielen? Weil, wenn du’s nicht willst, nehme ich es.«

»David«, sagte Andy, »iss auf.«

David gehorchte und aß einen Löffel Püree.

Brads hungriger Blick schwenkte zu mir. Doch die Hoffnung in seinen Augen erlosch, als er meinen blank geputzten Teller sah. Dabei hatte ich null Hunger gehabt.

Aber zum Glück saß Max direkt neben mir, unser schwanzwedelnder Mülleimer auf vier Beinen, und ich war mittlerweile eine wahre Meisterin darin, ihm Sachen zuzuschustern, die ich nicht runterbekam.

»Darf ich aufstehen?«, fragte ich. »Ich glaube, ich hab ein bisschen zu viel Sonne abgekriegt …«

»Suze ist aber dran, das Geschirr in den Spüler zu räumen«, rief Brad.

»Bin ich nicht!« Das konnte ja wohl echt nicht wahr sein. Wussten diese Leute nicht, dass ich Wichtigeres zu tun hatte, als mir über den Haushalt Gedanken zu machen? Ich musste mich schließlich darum kümmern, dass mein Lover so tot blieb, wie er es sein sollte. »Ich war letzte Woche dran.«

»Nö«, widersprach Brad. »Du hast letzte Woche mit Jake getauscht, schon vergessen? Weil er diese Woche abends arbeiten muss.«

Dagegen konnte ich nun leider nichts mehr einwenden, schließlich hatte ich selbst miterlebt, wie Jake als Pizzabote bei Paul aufgetaucht war.

»Na gut …«, sagte ich und schob meinen Stuhl zurück, wobei ich beinahe Max erschlagen hätte. »Ich mach schon.« Damit stand ich auf.

»Danke, Susie«, sagte Mom lächelnd, als ich ihren Teller abräumte.

Mir war nicht nach Smalltalk, also sagte ich nur: »Bitte« und brachte das Geschirr in die Küche. Max folgte mir auf dem Fuße. Er liebt es, wenn ich das Geschirr abräume. Ich leere nämlich immer die ganzen Essensreste in seinen Fressnapf statt in den Mülleimer.

Aber heute Nacht waren Max und ich nicht allein in der Küche.

Zuerst bemerkte ich gar nicht, dass noch jemand anwesend war. Erst als Max plötzlich den Kopf aus seinem Napf hob und sich davonmachte – mit eingezogenem Schwanz und noch halb vollem Fressnapf –, wurde ich aufmerksam. Nur eines konnte Max von einer Portion Schweinefleisch verscheuchen: ein Besucher aus dem Jenseits.



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