McAllister, Cathy - Thorns of Darkness 02 by Soda

Autor:Soda
Die sprache: deu
Format: mobi
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00

***

Sugar

Soda nahm mein Gesicht zwischen seine Hände und mein Herz fing an zu rasen. Ich konnte es einfach nicht glauben, dass ich jetzt hier war und der Mann, wegen dem ich so viele Nächte wachgelegen hatte, war in Begriff, mich zu küssen. Ich ersehnte den Augenblick herbei und als sich unsere Lippen endlich berührten, schluchzte ich auf. Soda küsste mich erst zart und besänftigend, doch als ich meine Finger in sein Shirt krallte, stöhnte er heiser auf und drängte seine Zunge zwischen meine Lippen. Wir küssten uns leidenschaftlich, wild. Keiner von uns dachte darüber nach, wo wir waren, oder dass jemand hereinkommen könnte, bis eine Stimme uns aufschreckte.

„Sorry, Leute, doch ihr seid nicht mehr allein!“

Soda löste sich mit einem Knurren von mir und ich barg verschämt mein Gesicht an seiner Brust.

„Tut mir leid, Gee“, sagte Soda. „Ich hab für einen Moment vergessen, wo wir waren.“

Ich fragte mich, wer diese Gee sein mochte. Ich hoffte nur, dass sie nichts mit Soda gehabt hatte. Sie schien jedoch eher erheitert. Sie lachte und klang sehr sympathisch.

„Das hab ich gesehen, Soda. Ich wollte euch auch nur ungern stören, doch ich muss Dean stillen und ich wusste nicht, dass überhaupt jemand hier ist. Willst du mich nicht deiner Freundin vorstellen?“

„Sugar“, sagte Soda leise lachend und rückte von mir ab, sodass ich gezwungen war, diese Gee anzusehen. Ich errötete. „Gee, dies ist Sugar. Sugar, das ist Gee, Darks Frau. Und der kleine Hosenscheißer ist Dean Junior.“

Letzterer gab einen quengelnden Ton von sich. Gee lächelte mich warm an. Ich mochte sie sofort. Sie hatte so eine sanfte, unschuldige Ausstrahlung. Ich konnte kaum glauben, dass sie mit einem Rockstar verheiratet war. Ich hatte ein Mädchen in Minirock und viel Make-up erwartet und nicht diese natürliche Schönheit in Jeans und einfacher Bluse. Sie trug ihr braunes Haar zu einem Pferdeschwanz gebunden und ein verbeulter Cowboyhut saß etwas schief auf ihrem Kopf.

Gee setzte sich auf die gegenüber liegende Bank und begann, ihre Bluse aufzuknöpfen.

„Ich hoffe, es macht euch nichts aus, doch wenn ich Dean nicht bald füttere, dann wird es hier ziemlich laut und ungemütlich“, sagte sie und ich sah fasziniert zu, wie sie das Kind anlegte. Ich beneidete sie darum, wie locker und natürlich sie damit umging. Ich hatte für mich immer ausgeschlossen, jemals eine normale Familie zu haben. Der Anblick von Müttern mit ihren Babys rief stets eine gewisse Wehmut und Sehnsucht in mir wach. Auch jetzt konnte ich nicht anders und starrte voller Verlangen auf das Baby in Gees Armen. Soda legte seinen Arm um mich und zog mich an seine Brust. Wir saßen schweigend und sahen Gee beim Stillen zu, bis das Baby schließlich mitten im Trinken einschlief und Gee den Jungen sanft von ihrer Brust löste.

„Essen und schlafen. Das ist alles, was er tut“, sagte sie mit einem Lächeln. Dann sah sie mich direkt an.

„Magst du ihn halten?“, fragte sie und ich sah sie verwirrt an. Hatte sie die Sehnsucht in meinem Blick gesehen? Warum wollte sie mir ihr Baby anvertrauen? Mir? Gee ließ mir keine Zeit für Zweifel.

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