Maybe, Baby! by Tara Sivec

Maybe, Baby! by Tara Sivec

Autor:Tara Sivec [Sivec, Tara]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Ullstein Buchverlage GmbH, Berlin
veröffentlicht: 2015-04-24T16:00:00+00:00


KAPITEL 14

Pornos und Schmatzbeeren

Meine beste Freundin ist seit einer Woche in den Flitterwochen, und ich komme mir ganz verloren vor. Ich brauche jemanden zum Reden. Ich könnte sie bestimmt anrufen, wenn es ein Notfall wäre, aber wahrscheinlich wäre es nicht richtig, sie mit meinen Sorgen zu belästigen, während sie auf Maui am Strand liegt. Ich glaube nämlich, Carter denkt, ich würde heiraten wollen, was ihn wohl total in Panik versetzt hat.

»Hi, Liz. Wie laufen die Flitterwochen so? Oh, das ist ja wunderbar! Wo wir gerade von wunderbar sprechen, ich glaube, Carter hat Angst, dass ich heiraten will, deshalb habe ich versucht, ihm zu signalisieren, dass ich das eigentlich nicht will, während ich insgeheim an nichts anderes mehr denken kann, obwohl es mir eine Heidenangst einjagt.«

Ja, das klingt total vernünftig.

Seit ein paar Tagen muss ich pausenlos an Carters Gesichtsausdruck denken, als ich den Brautstrauß gefangen habe. Er sah aus wie an dem Tag, als er Gavin kennenlernte und einen Tritt in die Eier bekam. Dabei weiß ich ja auch nicht, was zum Teufel eigentlich mit mir los ist. Auf einmal fange ich während einer Episode von A Wedding Story an zu heulen und habe vollstes Verständnis für die Braut, die einen Kredit auf ihr Haus aufgenommen hat, um ein drittes Hochzeitskleid finanzieren zu können, das mit Swarovski-Kristallen besetzt ist.

Neulich habe ich mich morgens um vier geweckt, um zu sehen, ob die Braut aus New Jersey in My Fair Wedding zugelassen hat, dass ihr Verlobter beim Probedinner als Yeti verkleidet John-Denver-Songs singt. Als Carter ein paar Minuten früher als erwartet von der Arbeit zurückkam, sprang ich vor Schreck von der Couch und schaltete so schnell ich konnte den Fernseher aus.

»He, wieso bist du denn um diese Zeit auf?«, fragte er. Er stellte seine Tasche auf den Boden und hob die Decke auf, die ich vor lauter Hektik auf den Boden geworfen hatte.

»Ich … äh … nichts. Ich hab nichts angeschaut«, stammelte ich und sah dabei immer wieder nervös zum Fernseher rüber.

Carters fragender Blick wanderte von mir zur Fernbedienung in meiner Hand, wo mein Finger immer noch über dem Aus-Knopf schwebte.

Dann sah er mir wieder ins Gesicht, das inzwischen von einem dünnen Schweißfilm bedeckt war, weil meine Nerven völlig verrücktspielten. Ich spürte, wie meine Wangen zu glühen begannen. Bestimmt fragte er sich, weshalb ich rot wurde, wenn ich nichts zu verbergen hatte.

Gleich würde er erfahren, dass ich Say Yes to the Dress: Atlanta angeschaut hatte. Inzwischen war ich schon fast süchtig nach diesen Serien und musste unbedingt wissen, was die Leute sich in den berühmten Brautmodengeschäften kaufen.

Carters Blick wanderte wieder zwischen dem Fernseher und mir hin und her, dann machte er plötzlich ganz große Augen.

»Oh mein Gott. Claire, hast du etwa …«

»Nein!«, unterbrach ich ihn. »Ich hab überhaupt nichts angeschaut.«

Mit einem nervösen Lachen pfefferte ich die Fernbedienung so hastig aufs Sofa, als hätte sie mich verbrannt.

»Heilige Scheiße … doch, das hast du.« Er starrte mich ehrfürchtig an.

Ich hatte keine Ahnung, was hier vor sich ging, aber wenn es ihn so glücklich machte, mich



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