Maya und Domenico - 05 - Schatten der Vergangenheit by Susanne Wittpennig

Maya und Domenico - 05 - Schatten der Vergangenheit by Susanne Wittpennig

Autor:Susanne Wittpennig [Wittpennig, Susanne]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Jugendroman
ISBN: 9783038486183
Herausgeber: Brunnen-Verlag
veröffentlicht: 2014-06-30T22:00:00+00:00


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♥ Hör dir hier den Song «Positiv» an!

♥♥ Hier den Song «Spontaneous Inspiration» anhören.

14. Nur ein Autogramm?

Ich lag immer noch an Nickis Brust, als ich aufwachte. Sein Körper war ganz durchgeschwitzt. Meine ganzen Träume hatten nach Eukalyptus gerochen. Ich brauchte erst eine Weile, um meine Erinnerungen wieder auf den neusten Stand zu bringen. Als Erstes fielen mir die Rohypnol-Tabletten ein. Ich drückte mein Ohr fest an Domenicos Brust und war grenzenlos beruhigt, als ich sein Herz regelmäßig schlagen hörte.

Dann setzte ich mich auf und streckte mich ausgiebig. Nationalfeiertag also. Erste Begegnung mit Domenicos Vater. Eine berechtigte Moralpredigt von Paps … Ein aufregender Tag stand uns bevor, der entweder im Glück oder im Desaster enden würde.

Es war halb neun, also beschloss ich, mich erst mal zu duschen und die Wäsche fertig zu machen. Nicki würde bestimmt noch eine Weile schlafen. Nach der Dusche nahm ich meinen ganzen Mut zusammen und versuchte, Paps anzurufen. Es meldete sich jedoch nur die Mailbox. Also schrieb ich Paps wieder eine SMS, in der ich mich abermals entschuldigte. Ich fühlte mich richtig schäbig.

Gerade als ich mit allem fertig war, klopfte auch schon Hendrik an die Tür.

«Heihei, seid ihr wach? Kann ich reinkommen?»

Gleich darauf stand er da, ganz in seinen Russeklamotten, mit roter Mütze und roter Latzhose, auf der in weißen Großbuchstaben sein Name prangte. In der Hand schwang er die rotweißblaue Landesflagge von Norwegen. Auch auf seine Wangen hatte er sich links und rechts je eine Landesflagge gepinselt, und um seinen Hals baumelte eine Trillerpfeife. Er sah echt ulkig aus.

In der anderen Hand hielt er einen Teller voll mit Toastbrot und Käse und zwei Beuteln Kakao.

«Hier, Frühstück. Alles klar?»

«Nicki schläft noch», sagte ich. «Ich weiß nicht, ob ich ihn vor Mittag wachkriege.»

Hendrik stellte den Käse in den kleinen Kühlschrank und sagte dann: «Also gut, pass auf: Wir fahren jetst mit unserem Russevogn durch Lillestrøm dem Umsug hinterher. Danach treffen wir uns in Nittedal bei meinem Vater sum Feiern. Ich weiß nicht, wann wir mit dem Umsug fertig sind, aber meine Mutter fährt kurs vor Mittag nach Nittedal. Ich habe schon mit ihr geredet. Sie kann euch mitnehmen. Dort könnt ihr bestimmt meinen Vater treffen für ein Autograf.»

«Aber wir wollen nicht einfach in eure private Familienfeier platzen», sagte ich vorsichtig.

«Kein Problem, die Leute feiern alle susammen», erklärte Hendrik. «Wir grillen erst später im Garten. Ich treffe euch in Nittedal und stelle euch als meine Freunder vor, dann gibt euch mein Vater gans bestimmt das Autograf. An solchen Tagen ist er immer gut gelaunt. Außerdem gibt es eine Menge Spiele und Attraksjoner. Es ist so herrlig fint Wetter heute, da bleiben alle draußen.»

«Okay», meinte ich. «Wenn das so ist …»

«Meine Mutter kommt euch ungefähr um swölf holen. Sie spricht übrigens ein bissken Deutsch. Bis dann hast du Seit, Nick wachsukriegen.» Hendrik grinste. «Kannst naturlig auch ein bissken nach Oslo gehen, wenn du willst. Vielleicht siehst du ja Kronprins Haakon und Mette-Marit.»

Doch das Kronprinzenpaar war mir im Moment egal. Als Hendrik gegangen war, war meine größte Sorge, Nicki rechtzeitig wachzukriegen.



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