Maya und Domenico - 02 - Liebe zwischen zwei Welten by Susanne Wittpennig

Maya und Domenico - 02 - Liebe zwischen zwei Welten by Susanne Wittpennig

Autor:Susanne Wittpennig [Wittpennig, Susanne]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Jugendroman
ISBN: 9783038486121
Herausgeber: Brunnen-Verlag
veröffentlicht: 2014-06-30T22:00:00+00:00


13. Domenicos Geständnis

Ich war so erschöpft, dass ich beinahe vom Stuhl fiel, als wir uns in ein kleines Straßencafé in der Nähe der Piazza Stesicoro setzten, das um diese Uhrzeit noch offen hatte. Es war mittlerweile weit nach elf Uhr. Paps bestellte uns etwas zu trinken. Domenico behauptete allerdings, keinen Durst zu haben, und vermied es, mich anzusehen. Er spielte gedankenverloren mit dem geschmolzenen Wachs einer brennenden Kerze und hustete leise.

«So, und nun möchte ich gern hören, was da genau passiert ist!», verlangte Paps, nachdem das Mineralwasser auf dem Tisch stand.

Mit tränenerstickter Stimme erzählte ich ihm alles: von unserem kleinen Ausflug ans Meer, von der Motorradbande, die uns regelrecht gejagt hatte, und schließlich von der Polizei, die uns aufgegriffen hatte. Domenico schwieg die ganze Zeit und schien sich am liebsten in Luft auflösen zu wollen.

Paps' Stimme klang zum Glück nicht mehr ganz so erzürnt, als er wieder sprach: «Du weißt, worüber wir vor den Ferien gesprochen haben, Maya. Ich will, dass du endlich wieder mit einem klaren Kopf durchs Leben gehst!»

«Das will ich ja auch, Paps», sagte ich kleinlaut.

«Und du …» Jetzt wandte sich Paps an Domenico, der mit gesenktem Kopf dasaß und gegen einen mittlerweile stärker aufkommenden Hustenanfall kämpfte.

«Über dich höre ich nur schlimme Dinge. Geklaute Motorräder, Prügeleien, Rauchen, Drogen und dauernd andere Mädchen! Was denkst du dir eigentlich dabei?»

Paps hatte gerade alle Tabu-Themen auf einen Schlag gebrochen. Domenico holte tief Luft, aber sein Atem stockte. Seine Augen waren trocken, aber ich war mir fast sicher, dass er innerlich genauso heulte wie ich.

«Ich … nehme keine Drogen», sagte er heiser.

«Da habe ich aber anderes gehört», sagte Paps.

«Ich nicht. Ich hab nie harte Drogen genommen!»

«Es gibt da aber die Geschichte, wie du unter Drogeneinfluss vom Zehner gesprungen bist!» Paps beugte sich zu ihm vor. Domenicos Augen waren von dunklen Schatten umgeben.

«Ach, das. Okay, das war 'ne Pille. Ja, ich hab früher manchmal gekifft und Trips geschmissen, Ecstasy und so, aber nie Eitsch und das ganze harte Zeug, das mein Bruder nimmt. Aber seit wir hier auf Sizilien sind …» Er wurde plötzlich von einer starken Hustenattacke unterbrochen, die ihm fast Tränen in die Augen trieb. Er sprang auf und presste sich die Hand vor den Mund. «Sorry, bin gleich zurück!», murmelte er, und ehe ich etwas erwidern konnte, stürmte er davon. Ich saß wie vom Donner gerührt da. Dieser Husten … irgendwas stimmte da einfach nicht!

«Das gefällt mir aber ganz und gar nicht», sprach Paps meine Gedanken aus und blickte in die Richtung, in die Domenico verschwunden war. «Das muss ich mir nachher unbedingt mal ansehen.» Er wandte sich wieder mir zu.

«Nun, Maya … mir liegt wirklich nichts daran, ständig dein strenger, schimpfender Vater zu sein. Ich möchte doch nur, dass du gut durchs Leben kommst und wieder Boden unter die Füße kriegst», sagte er deutlich betrübt.

«Ich weiß, Paps …»

«Es war einfach gefährlich, was du gemacht hast! Was meinst du, was ich für Ängste ausgestanden habe, als Jenny mir erzählte, dass du allein mit diesem Jungen unterwegs bist. Dreimal habe



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