Mattei, Peter by Der grosse Blowjob

Mattei, Peter by Der grosse Blowjob

Autor:Der grosse Blowjob
Die sprache: deu
Format: azw3, mobi
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00


2.14

Nach dem Telefonat gehe ich in den Starbucks an der 46th Street, etwa einen Block von der Agentur entfernt, setze mich an einen Tisch und warte auf Seth, der mir seinen Range Rover zu einem noch zu bestimmenden Preis verkaufen will. Tatsächlich habe ich hier Station gemacht, weil ich dachte, ich müsste mich noch mal übergeben, und eine gute Dreiviertelstunde saß ich dann tatsächlich einfach nur in der Klozelle und habe vor mich hin gewartet. Weil ich so lange ihr WC blockiert hatte, habe ich mir aus lauter schlechtem Gewissen noch einen grünen Tee besorgt, mich an einen Tisch gesetzt und Seth angerufen, um ihm zu sagen, dass ich doch nicht nach Brooklyn käme und er mir den Wagen stattdessen vorbeibringen soll.

«Na hör mal, Homie, bin ich dein Scheiß-Laufbursche oder was?», sagt er, mit einem Lachen zwar, aber genervt ist er schon, das ist nicht zu überhören.

«Ich lege noch einen Hunni obendrauf, für deine Umstände», sage ich, und das wirkt, denn er kommt.

Eine Stunde später hält er vor dem Starbucks und hupt. Ich bringe noch rasch meinen Platz in Ordnung, kippe meinen restlichen Tee in den Ausguss am Tresen, wo es die Milch gibt, und gehe nach draußen. Ich ersetze den Willen zu überleben mit dem Bedürfnis zu konsumieren, eröffne ich Seth. Er fragt, ob bei mir wirklich alles okay ist, und dann fahren wir los in Richtung Downtown.

«Ohne mich gäbe es nur den puren und unerträglichen Schmerz darüber, am Leben zu sein. Also erbringe ich einen Dienst an der Öffentlichkeit, wenn man’s genau nimmt, Kumpel», erzähle ich Seth, um ihm zu zeigen, dass wir vorläufig Freunde sind.

«Verstehe», sagt Seth und dreht den Track von Odd Future voll auf, der über seinen iPod auf der Anlage des Range Rover läuft. «Yo, wir lassen’s krachen!», sagt er, während die Musik den Wagen erzittern lässt. Ich lass das Fenster auf der Beifahrerseite hochfahren, um die da draußen nicht durch Earl Sweatpants’ Gereime zu belästigen. Was die Gefühle Fremder angeht, bin ich sehr um Rücksichtnahme bemüht. Dann erzählt Seth, wo er das Soundsystem herhat, Spezialanfertigung oder so, das sei ja keine x-beliebige Anlage, die man mal eben so im Laden kaufen könne. Wenn ich den Wagen mitsamt Soundsystem haben wolle, sei das ein echtes Extra, das den Preis nach oben treibt, weil er es sonst ja problemlos ausbauen und weiterverkaufen könne. Wir fahren die Lexington Avenue hinunter, er schaltet die Musik aus, und an einer roten Ampel sieht er mich an.

«Alles okay bei dir?», fragt er noch einmal.

«Wieso fragst du?»

«Nur so. Weil du irgendwie nicht so richtig heiß aussiehst, Mann.»

«Ich hätte im Starbucks beinahe gekotzt, falls du das meinst.»

«Jetzt gerade?», fragt er.

«Ja», sage ich. «Vor zehn Minuten.»

«Cool», sagt er. «Und wieso?»

Ich gebe keine Antwort, & darauf sagt er, ich bräuchte mehr Sex, das sei mein Problem. Ich müsste meinen Ständer öfter gebrauchen. Müsste es meinen Schlampen mal öfter besorgen. Von der Praktikantin weiß er natürlich nichts, & ich erwähne sie auch nicht. Ich lasse mich von ihm mit einer lahmen Geschichte volllabern. Dass



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