Maskenspiel by Kelly Stevens

Maskenspiel by Kelly Stevens

Autor:Kelly Stevens [Stevens, Kelly]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Erotik
ISBN: 9783838750477
Google: oBArAgAAQBAJ
Barnesnoble:
Herausgeber: Bastei Entertainment
veröffentlicht: 2014-03-03T23:00:00+00:00


Christopher hat dem Taxifahrer eine Adresse in Belgravia genannt. Er wohnt in einem weißen Stadthaus, das von außen recht klein aussieht, sich innen aber als ein helles, liebevoll restauriertes und modern eingerichtetes Raumwunder entpuppt. Das Bad im zweiten Stock ist in Schwarz-Weiß gehalten, in die Badewanne würden locker zwei Personen passen. Leider lässt Christopher mir zwar ein Bad ein, lässt mich dann aber alleine.

Ich finde ein nach Kräutern riechendes, grünes Badesalz, das ich großzügig im Wasser verteile, ziehe mich aus und steige in die Wanne. An meinen Hand- und Fußgelenken erkenne ich inzwischen dunkelrote Streifen. Ich streiche vorsichtig darüber; die Haut ist berührungsempfindlich, an einer Stelle sogar schon violett verfärbt. Gut, dass alle meine weißen Blusen lange Ärmel haben und dass ich auch ein paar dunklere Strümpfe besitze. Während Christopher den heutigen Nachmittag als nette Spielerei zu betrachten scheint, werde ich die Erinnerung daran noch ein paar Tage mit mir herumtragen. Korrektur: Diesen Moment werde ich vermutlich mein ganzes Leben lang nicht vergessen.

Ich strecke mich im Badewasser aus. Langsam weicht die Anspannung aus meinem Körper. Vor meinem geistigen Auge erscheinen immer wieder Szenen des Nachmittags. Erschreckend, wie gut ich mich noch an Einzelheiten erinnere. Daran, wie Christophers riecht, wie er schmeckt, wie sich seine Hände auf mir angefühlt haben. Ich möchte wieder in seiner Nähe sein.

Schnell steige ich aus der Wanne und trockne mich mit dem flauschigen Badetuch ab, das er mir hingelegt hatte. Mein Slip – ich erröte und knülle das Stück Stoff, das immer noch feucht ist, zusammen, bevor ich es in meiner Handtasche verschwinden lasse. Was nun? Einem Impuls folgend stopfe ich auch meinen BH in die Handtasche und ziehe mir nur das Kleid an.

Barfuß – meine Schuhe hatte ich beim Betreten des Hauses direkt ausgezogen – tapse ich die Treppen hinunter auf der Suche nach meinem Gastgeber. Im Erdgeschoss höre ich Geräusche und folge ihnen bis in die Küche. Als Christopher mich hört, dreht er sich um und hält mir einen Becher entgegen. »Hier.«

»Was ist das?«

»Heißer Tee mit Milch, Zucker und einem Schuss Rum.«

Ich nehme den Becher und trinke einen Schluck. »Das ist aber ein großer Schuss Rum.«

Sein Blick fällt auf meine Handgelenke. »Ich hole dir gleich eine Salbe. Wenn man still hält, hinterlassen die Schlaufen normalerweise keine Striemen.«

»Ist schon okay.« Wieso ist es mir so wichtig, Christopher zu beruhigen? Ihm zu zeigen, dass ich mit allem, was er von mir zu erwarten scheint, umgehen kann?

»Hast du Hunger? Ich habe nicht viel im Haus, aber ich könnte ein Kräuteromelett machen.«

Ich habe tatsächlich Hunger. Vor Aufregung habe ich heute kaum etwas gegessen. Außerdem würde ich schamlos jede Gelegenheit ausnutzen, länger in seiner Nähe bleiben zu können. »Bärenhunger.«

Ich setze mich auf den Küchentresen, nippe ab und zu an meinem Tee und schaue ihm beim Kochen zu. Wie er zwischen Kühlschrank, Herd und Arbeitsplatte hin und her geht, wie er die Lebensmittel berührt, wie er die Kräuter schneidet. Mit den Händen, mit denen er kurz vorher noch mich berührt hat. Die Situation hätte so schön harmonisch sein können, aber irgendwie kann ich mal wieder mein loses Mundwerk nicht halten.



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