Marion Zimmer Bradley - Darkover 10 by Das Zauberschwert

Marion Zimmer Bradley - Darkover 10 by Das Zauberschwert

Autor:Das Zauberschwert
Die sprache: de
Format: mobi, epub, azw3
veröffentlicht: 2012-06-24T11:33:07+00:00


9

Als sie aufbrachen, war es schon fast Mittag, und Andrew, der sie vom Dach aus wegreiten sah, dachte, es sei doch ein sehr kleines Häuflein, das da gegen eine Armee von Nichtmenschen zog. Das sagte er auch zu Ellemir, die neben ihm stand, bis zu den Ohrläppchen mit einem schweren, grünblau karierten Schal vermummt. Sie schüttelte den Kopf. „Stärke allein würde ihnen nichts nützen. Damon trägt die einzige Waffe, auf die es ankommt – den Sternenstein.“

„Ich habe den Eindruck, als werde er – beziehungsweise dein Vater – kräftig um sich schlagen müssen“, sagte Andrew.

„Das wird nur davor bewahren, getötet zu werden“, antwortete Ellemir. „Aber es ist schon anderen Schwertkämpfern misslungen, in das verdunkelte Land einzudringen. Das wissen die Katzenwesen ganz genau, Ich bin überzeugt, sie haben geglaubt, mit Callista auch ihren Sternenstein entführt zu haben. Sicher haben sie mit ihrer illegalen Matrix ausspioniert, dass Callista sich hier aufhielt, und da hofften sie, ihren Stein zu erbeuten. Vielleicht haben sie sogar angenommen, sie könnten Callista zwingen, ihn gegen uns einzusetzen. Menschen hätten gewusst, dass eine Bewahrerin eher sterben würde. Offenbar fangen die Katzenwesen erst an, diese Dinge zu lernen – und deshalb dürfen wir immer noch hoffen.“

Das ist noch ein Glück, dachte Andrew grimmig. Hätten die Katzenwesen mehr über Bewahrerinnen gewusst, dann hätten sie Callista nicht entführt, sondern sie mit zerschnittener Kehle in ihrem Bett liegen lassen. An Ellemirs entsetztem Gesicht sah er, dass sie seinen Gedanken gefolgt war.

Leise sagte Ellemir: „Damon macht sich Vorwürfe, weil er weggelaufen ist und nicht verhindert hat, dass seine Männer abgeschlachtet wurden. Aber er hat richtig gehandelt. Wenn sie ihn mit seinem Sternenstein lebendig gefangen hätten …“

„Ich dachte, außer unter ganz besonderen Umständen könne niemand den Stein eines anderen benutzen.“

„Nicht, ohne dem Eigentümer des Steins furchtbaren Schaden zuzufügen. Meinst du, das hätte die Katzenwesen gestört?“, fragte sie fast verächtlich und verstummte.

Die Reiter waren nur noch als drei kleine Punkte am Horizont zu erkennen. Damon und zwei Schwertkämpfer der Garde.

Voll Bitterkeit dachte Andrew: Ich hätte mitreiten sollen.

Es ist meine Aufgabe, Callista zu retten. Stattdessen sitze ich hier in Armida herum, von keinem größeren Nutzen als Dom Esteban. Von geringerem Nutzen. Er kämp ft an ihrer Seite.

Er hatte mitreiten wollen. Bis zum letzten Augenblick hatte er geglaubt, dass er mitreiten würde, dass sie ihn brauchten, damit er sie zu Callista führte, zumindest dann, wenn sie in die Höhlen eingedrungen waren. Schließlich war er der Einzige, der Callista erreichen konnte. Damon war nicht einmal mit seinem Sternenstein dazu im Stande. Aber Damon hatte strikt abgelehnt.

„Nein, Andrew, es ist unmöglich. Der beste Leibwächter der Welt wäre keine Garantie dafür, dass du nicht durch einen Zufall ums Leben kommst. Sollten wir angegriffen werden, bist du absolut unfähig, dir selbst zu helfen, ganz zu schweigen von einem anderen. Es ist nicht deine Schuld, mein Freund, aber wir brauchen unsere ganze Kraft dazu, in die Höhlen zu gelangen und Callista herauszuholen. Die Minute, die wir darauf verwenden müssen, dich zu verteidigen, könnte den Unterschied zwischen Leben und Tod bedeuten. Und – bedenke



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