Marion Zimmer Bradley - Darkover 07 by Gildenhaus Thendara

Marion Zimmer Bradley - Darkover 07 by Gildenhaus Thendara

Autor:Gildenhaus Thendara
Die sprache: de
Format: mobi, epub, azw3
veröffentlicht: 2012-06-24T10:25:11+00:00


Hinauswachsen

1. Kapitel

Obwohl Magdas Hausjahr erst vierzig Tage nach Mittsommer endete, gab die Tradition den Novizen am Festtag selbst Freiheit, und schon beim Frühstück hörte Magda die Frauen ihre Pläne besprechen. Ihr und Keitha war gesagt worden, sie durften am Tag und in der darauffolgenden Nacht gehen, wohin sie wollten, nur mußten sie bei Sonnenaufgang wieder im Haus sein.

„Was hast du vor, Keitha?”

„Eine Hebamme kann sich nicht viel vornehmen. Aber bevor Doria nach Neskaya abreiste, bat sie mich, zu Mittsommer ihre Geburtsmutter aufzusuchen. Die Frau will ihre Tochter nicht hier besuchen, Rafi sagt jedoch, daß sie oft fragt, ob es Doria gut gehe und ob sie zufrieden sei” „Das tut sie”, bestätigte Rafaella und ließ ihre Schüssel über den Tisch rutschen, um sie sich mit Brei füllen zu lassen. „Ich vermute, sie hat Angst, Doria könne versuchen, Amazonen aus ihren anderen Töchtern zu machen, obwohl keins der Mädchen in meinen Augen soviel Verstand hat, daß sie den Eid ablegen würde. Sie hat Doria in den letzten fünf Jahren keine zehnmal gesehen, aber seit Dorias fünfzehntem Geburtstag schickt sie ihr Geschenke und erbietet sich, ihr einen Ehemann zu besorgen. Nichts würde ihr mehr Freude machen, als wenn Doria alles, was sie hier gelernt hat, in den Wind schlagen und den ersten Lackel heiraten würde, der um sie anhält. Sie wird nicht entzückt sein, wenn Keitha und ich ihr ins Haus fallen, aber so oder so werden wir ihr Dorias Geschenke und Grüße bringen. Und ich werde bei der Gelegenheit meinen jüngsten Sohn nach einem halben Jahr wiedersehen”

Magda erinnerte sich, daß Dorias Mutter sie gleich nach der Geburt gegen Rafaellas Sohn eingetauscht hatte.

„Auch mir ist versprochen worden, ich könne meinen Sohn sehen”, sagte Felicia. „Ich weiß nur nicht, ob ich fähig bin, es zu ertragen, und ob es nicht grausam gegen ihn ist…”

„Rafi, man verlangt nach dir im Stall” Janetta steckte den Kopf in den Speisesaal.

„Was ist los?” fragte Rafaella ungeduldig. „Will eins der Pferde mir ein schönes Mittsommerfest wünschen?”

„Da ist ein Mann, und er sagt, es sei geschäftlich”, berichtete Janetta. Rafaella brummte, warf ihre Gabel hin und machte sich auf den Weg zum Stall, wobei sie immer noch an einem Stück des ausgezeichneten Nußkuchens kaute, der heute anstelle von Brot und Butter auf dem Tisch erschienen war. Zwei Minuten später kam Janetta zurück. „Margali, Rafi braucht dich auch”

Magda war noch nicht fertig mit Frühstücken, aber froh darüber, daß Rafaella sich nicht länger feindselig gegen sie benahm, stand sie sofort auf. Sie hatte sich viel Mühe gegeben, Rafaella davon zu überzeugen, daß sie Jaelles Platz in ihrem Geschäft nach besten Kräften ausfüllen würde, und dafür ließ sie sich sogar beim Festtagsfrühstück gern stören. „Heb mir ein Stück…” begann sie und stockte. Sie konnte es nicht gut „Kaffeekuchen” nennen, was das terranische Wort dafür gewesen wäre, und niemand hatte die darkovanische Bezeichnung erwähnt. Deshalb zeigte sie darauf und Keitha lachte: „Ich werde es mit meinem Leben verteidigen!”

Rafaella sprach mit einem Mann, der sich mit einem dicken Umhang verhüllt hatte. Er hatte eine Reihe von Pferden gebracht, darunter ein paar von den edlen Rappen, die auf Armida gezüchtet wurden.



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