Manche mögen's skandalös! (German Edition) by Carole Mortimer

Manche mögen's skandalös! (German Edition) by Carole Mortimer

Autor:Carole Mortimer [Mortimer, Carole]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783733764623
veröffentlicht: 2015-02-01T05:00:00+00:00


5. KAPITEL

Dante machte seine Drohung wahr und schaffte es, in der folgenden Woche überall dort aufzutauchen, wo Sophia hinging.

Wenn sie mit ihrem Dienstmädchen einkaufen ging, fand sie sich ganz schnell in Begleitung eines attraktiven Weggefährten, der für sie Taschen und Kartons trug und allen, denen sie begegneten, charmant zulächelte. Wenn sie mit der Kutsche im Park unterwegs war, erschien schon bald ein Reiter auf einem prächtigen kastanienbraunen Jagdpferd vor dem Kutschenfenster. Bei jeder einzelnen Abendveranstaltung, an der sie teilnahm, wurde kurz nach ihrer Ankunft auch der Earl of Sherbourne angekündigt, ganz egal, ob er eine Einladung hatte oder nicht. Denn welche vernünftige Gastgeberin würde es wagen, den begehrten Dante Carfax abzuweisen?

Sophia schaffte es in dieser Woche noch nicht einmal, mit Genevieve oder Pandora zu sprechen, da Dantes ständige Gegenwart ein Treffen, geschweige denn eine private Unterhaltung mit ihren zwei besten Freundinnen, unmöglich machte.

An einem dieser Abende war Sophia bei Lord und Lady Chumsford eingeladen, deren Tochter Clarissa ihre musikalischen Künste vorführte. Nur Minuten, nachdem Sophia angekommen war, wurde auch Dante angekündigt. Sofort eilte er zu ihr und nahm neben ihr Platz.

„Du scheinst der Darbietung nicht die entsprechende Aufmerksamkeit zu schenken, meine Liebe.“ Dante hatte sich vorgebeugt und flüsterte in Sophias Ohr, da er hoffte, der Grund für ihre Ablenkung zu sein.

Für ihn war es eine lange schwierige Woche gewesen, denn schließlich war er meist mehrfach täglich in Sophias Nähe gewesen und durfte doch seiner stetig größer werdenden Begierde, sie zu besitzen, nicht nachgeben. Die zehn Jahre des Wartens auf diese Frau waren seiner Geduld nicht gerade zuträglich gewesen, und nun, da sie frei war und fast, ja fast in seiner Reichweite, musste er eine nahezu übermenschliche Selbstbeherrschung aufbringen, um nicht einfach die Hand auszustrecken und sich zu nehmen, was er wollte …

Er hatte es schließlich versucht und sich deutlich mehr als das genommen, was sie schon zu geben bereit war, sodass sie sich schließlich von ihm abgewandt hatte und davongelaufen war. Diese Erfahrung wollte Dante auf keinen Fall noch einmal machen. Nein, das nächste Mal, so hatte er es sich vorgenommen, würde sie aus eigenen freien Stücken zu ihm kommen.

Doch nun stand sie hastig auf. „Wenn Sie mich entschuldigen würden … Ich glaube, ich benötige eine Erfrischung.“ Auf seidenen Schuhen und im raschelnden Kleid eilte sie mit hoch erhobenem Kopf an ihm vorbei und aus dem Salon.

Dante folgte ihr in langsamerem Tempo und nickte dabei einigen Bekannten zu. Als ihn eine der einflussreichsten Damen der Gesellschaft mit einer herrischen Handbewegung zu sich rief, versuchte er, seinen Verdruss unter einem charmanten Lächeln zu verbergen. „Lady Jersey.“ Er beugte sich formvollendet über ihre ausgestreckte behandschuhte Hand.

„Sie wissen also das musikalische Talent meiner Patentochter nicht zu schätzen, Sherbourne?“ Sie lächelte amüsiert, ihre Frage eine Erklärung für ihre eigene Präsenz bei dieser lauwarmen Veranstaltung.

„Aber nicht doch, Lady Jersey“, versicherte Dante galant. Er ließ sich seine innere Ungeduld nicht anmerken.

Sie blickte ihn forschend an. „Ich liege wohl nicht falsch, wenn ich sage, dass Sophia Rowlands’ Reize für Sie von größerem Interesse sind?“

Dante erstarrte bei diesem Angriff von einer Frau, deren großer Einfluss in der Gesellschaft weit und breit bekannt war.



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