Malory by 03. Sturmwind der Zaertlichkeit

Malory by 03. Sturmwind der Zaertlichkeit

Autor:03. Sturmwind der Zaertlichkeit [Zaertlichkeit, 03. Sturmwind der]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2012-01-24T16:55:31+00:00


Was willst du damit andeuten?«

»Die wolltest du auch eine Weile um dich haben. Du hast ihr sogar gestattet, deine Kabine mit all diesem komischen Plunder vollzustellen ...«

»Inzwischen habe ich mich an die Möbel gewöhnt, ich mag sie sogar.«

»Du redest absichtlich am Thema vorbei: Anfangs hat dir das Weib ja noch gefallen und du warst über die Maßen großzügig zu ihr. Doch schon nach einer knappen Woche hast du das Steuer herumgerissen und sie dort abgeliefert, wo du sie aufgegabelt hattest. Ich war der Meinung, du hättest allmählich die Nase voll von diesem Fratz und wärst froh, sie endlich loszuwerden?«

»George ist eine überaus reizende Begleitung.«

»Reizend? Dieses unverschämte, freche ...«

»Sieh dich vor, Connie! Du sprichst von meiner zukünftigen Mätresse.«

Conrad zog ungläubig seine Augenbrauen hoch. »Hat sie dir derart den Kopf verdreht? Wie kommt denn das?«

»Dumme Frage«, entgegnete James gereizt. »Was glaubst du denn, du Teufel? Ich hab mich einfach an das kleine Luder gewöhnt. Dir gegenüber hat sie sich bestimmt nicht von ihrer süßesten Seite gezeigt - doch zu mir war sie stets sehr zuvorkommend, besonders, nachdem wir dieses dämliche Maskenspiel aufgegeben haben.«

»Berichtige mich bitte, falls ich mich irren sollte ... aber warst nicht du der Mann, der geschworen hat, sich nie wieder eine Geliebte zu halten? Da war doch die Sache mit dem Heiraten und den Frauen, die erst nichts davon wissen wollen, aber dann ...? Du hast dich doch die ganzen letzten Jahre erfolgreich um diese Verpflichtungen gedrückt, Hawke.

Und über einen Mangel an Weibern konntest du dich weiß Gott nicht beklagen, stimmt's? Und obendrein waren Affä-

ren auch nie so kostspielig.«

James wischte diese Argumente beiseite. »Nein, es wird langsam Zeit für einen Wechsel. Nebenbei bemerkt, George hat mit Heiraten wirklich nichts am Hut. Ich hab sie neulich direkt darauf angesprochen, und seither hat sie kein Wort mehr darüber verloren.«

»Alle Frauen wollen heiraten. Das hast du selbst immer gesagt.«

»Verdammt, Connie, wenn du mir das Mädchen mit allen Tricks ausreden willst, dann kannst du dir die Mühe sparen.

Ich hab mir die Sache während der letzten Woche gut überlegt und bin zu dem Schluß gelangt, daß ich ihrer noch längst nicht überdrüssig bin.«

»Und was sagt sie dazu?«

»Sie wird entzückt sein, was sonst? Das Weib ist nämlich verrückt nach mir.«

»Freut mich zu hören«, entgegnete Connie trocken. »Und was hat sie dann auf dem Schiff dort drüben zu suchen?«

James fuhr so plötzlich herum, daß beinahe sein Stuhl um-gekippt wäre. Aufgeregt suchte sein Blick das Deck des Nachbarschiffes ab, bis er sah, wovon Connie gesprochen hatte: Georgina stand tatsächlich dort drüben und der Schotte hinter ihr. Sie schien zu einem der Offiziere zu sprechen, vielleicht war es sogar der Kapitän. James hatte den Eindruck, daß sie sich irgendwie näher kannten, besonders als er beobachtete, wie der andere Georginas Hände in die seinen nahm, heftig schüttelte und sie dann herzlich in seine Arme schloß. Als James dies sah, war er auch schon auf den Beinen und der Sessel kippte endgültig hintenüber. Er war bereits auf dem Weg zur Tür, als Connie bemerkte: »Falls du vorhast, sie zurückzuholen ...«

»Ich hab vor, ihm zuerst die Fresse zu polieren und dann hol ich mir George zurück.



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