Mach mich geil! by Palmer L

Mach mich geil! by Palmer L

Autor:Palmer, L [Palmer, Lucy]
Die sprache: deu
Format: epub, mobi
Tags: Erotica
ISBN: 9783862770458
veröffentlicht: 2010-09-03T22:00:00+00:00


LadyCop

Es ist fast unbegreiflich, aber Josh, meine Verabredung aus dem Internet, sitzt tatsächlich neben mir im Auto! Die Augen habe ich ihm mit seinem knallroten Schal verbunden und ein paar Strähnen seines dunkelbraunen Haares hängen über den Stoff; darunter lugt seine Nase hervor. Er hat eine schöne Nase, wie ich finde, nicht zu groß und nicht zu klein, mit einem winzigen Höcker darauf. Was mich nicht wundert, bei seinen Jobs. Er ist unter anderem Karate-Lehrer, gibt Selbstverteidigungskurse und arbeitet bei einer Security-Firma. Irgendwie fasziniert mich der Mann, wobei mir seine Lippen ebenfalls gefallen. Sie besitzen eine perfekt-symmetrische Form.

Sein Kinn kann ich nicht sehen, denn es verschwindet im Kragen seines Parkas. In den letzten Wochen hatte ich jedoch genug Gelegenheit, mir die harten Konturen einzuprägen. Zusammen mit den schmalen Lippen verleiht es seinem Gesicht eine gewisse Strenge und trotzdem wieder Eleganz. Niemals hätte ich vermutet, dass in diesem knallharten Kerl ein devoter Mann steckt, der auch nicht abgeneigt ist, ein bisschen härter rangenommen zu werden.

Wir fahren in meine Wohnung – doch das weiß er nicht. Ebenso wenig wie er weiß, wer ich bin: Sarah Young, eine Teilnehmerin aus seinem Selbstverteidigungskurs. Wir kennen uns also aus dem Fitness-Studio. Falls er wüsste, wer ich bin, wäre er bestimmt nicht mit mir gegangen ...

Alles fing damit an, dass ich mich endlich nach einem festen Partner sehnte, doch das ist in meinem Fall nicht ganz einfach. Ich lebe SM, seit ich neunzehn Jahre alt bin, und da fällt es schwer, einen Mann zu finden, der sich beim Sex richtig dominieren lässt. Ich genieße es, einen waschechten Kerl unter mir zu haben, der sich windet, um Gnade winselt und dazu noch einiges einstecken kann. Das macht mir Spaß, das macht mich geil.

Also habe ich mir stets einen Spielpartner aus dem Internet gesucht. Da gibt es genug Foren, wo man Gleichgesinnte treffen kann, aber mir war es immer wichtig, an jemanden zu kommen, der möglichst weit weg wohnt. Keine Verpflichtungen, kein Bedauern. Einfach nur geilen Sex.

Bis jetzt. Ich will mehr, eine richtige Beziehung, und ich sehne mich nach Liebe. Echter Liebe.

Ich bräuchte auch keine dieser 24/7-Beziehungen, mir würde es schon reichen, meine sexuellen Neigungen mit jemandem auszuleben, der es genießt, wenn ich nur bei unseren Spielen streng zu ihm bin.

Daher begann ich, mir jemanden aus der Umgebung zu suchen. Hier in Pittsburgh gäbe es sicher genug Männer, die sich mir mit Vorliebe unterwerfen würden, dachte ich. Ich bin zwar kein Mädchen vom Titelblatt eines Hochglanzmagazins, wie ich finde, auch wenn meine Sklaven stets etwas anderes behaupten – klar, weil sie meine Strafe fürchten –, aber ich bin eine verdammt authentische Domina, die genau weiß, was sich devote Männer sehnlichst wünschen.

Und so probierte ich einen nach dem anderen aus, und jetzt ist eben Josh an der Reihe: Er sitzt neben mir und ist offensichtlich genauso aufgeregt wie ich. Seine lange Gestalt hat er in die Polster gepresst, seine Finger krallen sich in seine Jeans. Auf seiner Stirn liegt ein feuchter Glanz – er schwitzt, was sicher nicht nur an seiner dicken Jacke liegt, denn die Heizung in meinem Wagen ist kaputt.



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