Macabros 037: Unter der Dämonenpeitsche by Shocker Dan

Macabros 037: Unter der Dämonenpeitsche by Shocker Dan

Autor:Shocker, Dan [Dan, Shocker,]
Format: epub
veröffentlicht: 2010-09-22T16:21:00.296000+00:00


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Die beiden Männer, die aus dem Taxi stiegen, fielen selbst in dieser an Sensationen und Darbietungen so reichen Stadt noch auf.

Der eine war groß und blond, ein gutaussehender Mann, der wie ein Hüne wirkte, einen hellen Sommeranzug trug, farbiges, offenes Sporthemd. In der Rechten hielt er einen Lederbehälter, der an einen Geigenkasten erinnerte.

Der Begleiter des blonden, sonnengebräunten Mannes überragte den noch um zwei Köpfe. Dieser Exote war breit wie ein Kleiderschrank und hatte eine prächtige Glatze, auf der sich die Sonne über Las Vegas spiegelte.

In der Begleitung des Inders befand sich eine Raubkatze, die er an einer goldfarbenen Lederleine mit sich führte.

Das Maul geöffnet, den Körper leicht, wie zum Sprung geduckt, so hielt sich das Prachttier an der Seite des Mannes.

Björn Hellmark und Rani Mahay waren in Las Vegas angekommen.

Das Taxi wartete. In dem Wagen befanden sich noch die Koffer des Inders. Björn hatte mit dem Freund vereinbart, daß sie sich in zwei verschiedenen Hotels einquartieren wollten.

Er wollte im Puppet’s House seine Unterkunft nehmen, Rani war für das Frontier Hotel vorgesehen, wo auch Floyd Gerrick sein Domizil aufgeschlagen hatte.

Es kam Björn darauf an, aus allernächster Nähe einen Eindruck von dem Leben und Treiben im Puppet’s House zu gewinnen und gleichzeitig auch darüber informiert zu sein, was Floyd Gerrick tat, dessen Berichte nach New York plötzlich abgebrochen waren.

Die beiden Freunde benutzten den Eingang zum Hotel. Hinter der Rezeption stand eine ausgesprochen hübsche Person, die sich nach ihren Wünschen erkundigte. Der Portier war in diesem Haus eine Frau. Wie hätte es auch anders sein können.

Das Hotelfoyer war urgemütlich, und an den kleinen Tischen saßen Gäste, die in Zeitungen blätterten, Briefe oder Ansichtskarten schrieben oder kühle Drinks vor sich stehen hatten.

Hellmark hatte sein Zimmer telefonisch vorbestellt.

Die charmante Brünette hinter der Theke lächelte vielsagend. »Es war unser letztes Zimmer, Mister Hellmark. Sie hatten Glück.«

»Dann bin ich aber froh.«

Er erwiderte ihr Lächeln. Sie reichte ihm die Schlüssel.

»Nummer neunzehn. In der ersten Etage.«

Vom Treppenaufgang her näherte sich ein livrierter junger Mann, der Hellmarks Gepäck entgegennahm. Er wollte auch den »Geigenkasten« nehmen, doch Björn gab ihn nicht aus der Hand.

Was den Deutschen und seinen Begleiter am meisten verwunderte war die Tatsache, daß die Hotelangestellten für das mächtige Tier, das Mahay begleitete, nur flüchtige Blicke übrig hatten.

Die Gäste allerdings waren wie schockiert, saßen erstarrt auf ihren Plätzen, wagten nicht mehr, ihre Zeitungen umzublättern und hielten den Atem an.

Der Unterschied zwischen dem Personal und den Gästen im Verhalten war offensichtlich.

Hing das damit zusammen, daß Leute, die sich ständig in Las Vegas aufhielten, besondere Nerven hatten?

Hier in dieser Stadt liebte man den Nervenkitzel über alles. In Shows traten junge Tänzerinnen auf offener Bühne mit Riesenschlangen, mit Tigern und Löwen auf. Chitra war gewiß ein ungewöhnlicher Besucher, aber das Personal ignorierte ihn einfach.

Chitra dagegen verhielt sich ebenfalls ungewöhnlich.

Die Augen der Raubkatze flackerten, und mehr als einmal gab sie ein leises, bedrohlich klingendes Knurren von sich, so daß Rani sie zur Räson rufen mußte.

Seltsamerweise verhielt sie sich nur so aggressiv, wenn sich jemand vom Personal in der Nähe aufhielt.

Björn registrierte das sehr genau und machte sich seine Gedanken darüber.



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