Märchen von groÃen und kleinen Tieren by Jacob und Wilhelm Grimm
Autor:Jacob und Wilhelm Grimm [Grimm, Jacob und Wilhelm]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Trompeterbücher, DDR
Herausgeber: Kinderbuchverlag Berlin
veröffentlicht: 1959-06-30T23:00:00+00:00
SIEBENBÃRGISCHES MÃRCHEN
Die Bremer Stadtmusikanten
Es hatte ein Mann einen Esel, der schon lange Jahre die Säcke unverdrossen zur Mühle getragen hatte, dessen Kräfte aber nun zu Ende gingen, so daà er zur Arbeit immer untauglicher ward. Da dachte der Herr daran, ihn aus dem Futter zu schaffen, aber der Esel merkte, daà kein guter Wind wehte, lief fort und machte sich auf den Weg nach Bremen. Dort, meinte er, könnte er Stadtmusikant werden. Als er ein Weilchen fortgegangen war, fand er einen Jagdhund auf dem Wege liegen, der jappte wie einer, der sich müde gelaufen hat.
âNun, was jappst du so, Packan?â fragte der Esel.
âAchâ, sagte der Hund, âweil ich alt bin und jeden Tag schwächer werde, auch auf der Jagd nicht mehr fort kann, hat mich mein Herr wollen totschlagen, da hab ich ReiÃaus genommen; aber womit soll ich nun mein Brot verdienen?â
âWeiÃt du wasâ, sprach der Esel, âich gehe nach Bremen und werde dort Stadtmusikant, geh mit und laà dich auch bei der Musik annehmen. Ich spiele die Laute, und du schlägst die Pauken.â
Der Hund warâs zufrieden, und sie gingen weiter. Es dauerte nicht lange, so saà da eine Katze an dem Weg und machte ein Gesicht wie drei Tage Regenwetter.
âNun, was ist dir in die Quere gekommen, alter Bartputzer?â sprach der Esel.
âWer kann da lustig sein, wennâs einem an den Kragen geht?â antwortete die Katze. âWeil ich nun zu Jahren komme, meine Zähne stumpf werden und ich lieber hinter dem Ofen sitze und spinne als nach Mäusen herumjage, hat mich meine Frau ersäufen wollen; ich habe mich zwar noch fortgemacht, aber nun ist guter Rat teuer: Wo soll ich hin?â
âGeh mit uns nach Bremen, du verstehst dich doch auf die Nachtmusik, da kannst du ein Stadtmusikant werden.â
Die Katze hielt das für gut und ging mit. Darauf kamen die drei Landesflüchtigen an einem Hof vorbei, da saà auf dem Tor der Haushahn und schrie aus Leibeskräften.
âDu schreist einem durch Mark und Bein , sprach der Esel, âwas hast du vor?â
âDa hab ich gut Wetter prophezeitâ, sagte der Hahn, âaber weil morgen zum Feiertag Gäste kommen, so hat die Hausfrau kein Erbarmen und hat der Köchin gesagt, sie wollte mich morgen in der Suppe essen, und da soll ich mir heut abend den Kopf abschneiden lassen. Nun schrei ich aus vollem Hals, solang ich noch kann.â
âEi was, du Rotkopfâ, sagte der Esel, âzieh lieber mit uns fort, wir gehen nach Bremen, etwas Besseres als den Tod findest du überall; du hast eine gute Stimme, und wenn wir zusammen musizieren, so muà es eine Art haben.â Der Hahn lieà sich den Vorschlag gefallen, und sie gingen alle vier zusammen fort.
Sie konnten aber die Stadt Bremen in einem Tag nicht erreichen und kamen abends in einen Wald, wo sie übernachten wollten. Der Esel und der Hund legten sich unter einen groÃen Baum, die Katze und der Hahn machten sich in die Ãste, der Hahn aber flog bis in die Spitze, wo es am sichersten für ihn war. Ehe er einschlief, sah er sich
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