Lysistrate by Aristophanes

Lysistrate by Aristophanes

Autor:Aristophanes [Aristophanes]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Zeno.org
veröffentlicht: 2015-06-28T22:00:00+00:00


[431] Zur Chorführerin.

Dir, du gottverhaßte Vettel, alle Zähne schlag' ich ein!

CHORFÜHRERIN drohend.

Sieh nur zu, daß wenn du heimkommst, deine Mutter dich noch kennt!

Zum Weiberchor.

Doch wohlan, betagte Schwestern, machen wir's zuvor uns leicht!

Sie legen die Oberkleider ab.

CHOR DER FRAUEN gegen das Publikum.

Laß dir nun, Bürgervolk, sagen ein verständig Wort,

Das der Stadt frommen mag!

Sie verdient's, denn auferzogen hat sie mich in Prunk und Lust!

Sieben Jahr alt trug ich schon

Herses Heiligtum beim Fest,

Mit zehn Jahren mahlt' ich dann

Opfermehl der Artemis,

Ward im Safrankleid in Brauron ihr geweiht beim Bärenfest,

Ward sodann als hübsche Jungfrau

Festkorbträgerin,

In der Hand die Feigenschnur!

CHORFÜHRERIN.

Sollt' ich nun der Stadt nicht dienen, wenn ich kann, mit gutem Rat?

Zwar ich bin ein Weib, doch seht ihr, hoff' ich, drum nicht scheel mich an,

Wenn ich Beßres biet', als was ihr alle Tage seht und hört:

Steur' ich doch mein Teil zum Ganzen, meine Söhne bring' ich dar!

Aber ihr, elende Greise, steuert nichts: ihr habt sogar

Durchgebracht die ›Persersteuer‹, die die Väter euch vererbt,

Und aus eigenem Vermögen tragt ihr ohnedies nichts bei.

Ja, ihr bringt's dahin, daß nächstens wir zertrümmert untergehn.

Ihr, ihr wollt noch mucksen? – Trittst du im geringsten mir zu nah,[432]

Mit dem ungeschlachten Holzschuh schlag' ich dir die Zähne ein!



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