Lust by Maya Banks

Lust by Maya Banks

Autor:Maya Banks
Die sprache: deu
Format: azw3, mobi, epub
Tags: Contemporary
ISBN: 9783802594212
Herausgeber: Egmont LYX
veröffentlicht: 2014-08-06T22:00:00+00:00


14

Kylie sah zu, wie Jensen sich am Montagmorgen für die Arbeit ankleidete. Ihre Unentschlossenheit machte ihr zu schaffen. Sie hatte einen großen Schritt auf dem Weg der schwierigen Vertrauensbildung gemacht. Den Rest der letzten Woche und das Wochenende waren wundervoll gewesen. Die schönsten vier Tage ihres Lebens. Und das sagte sie nicht nur so, obwohl der Himmel wusste, dass es nicht weiter schwer war, ihr bisheriges Leben zu übertreffen. Sie schmälerte Jensens Verdienste nicht, indem sie das erkannte, aber sie musste zugeben, dass sie bisher ein ziemlich steriles Leben geführt hatte. Sie war ihrem Alltagstrott gefolgt, hatte jedes Risiko gescheut und eigentlich gar nicht gelebt.

Sie war nie ausgerastet oder zusammengebrochen und hatte nie etwas erlebt, das dem Nervenzusammenbruch ähnelte, den sie bei ihrer ersten Verabredung mit Jensen erlitten hatte. Aber Jensen hatte sie nicht unter Druck gesetzt. Er hatte keine Anstalten gemacht, ihr näherzukommen. Ihr Miteinander beschränkte sich auf ein paar zarte Küsse, die man kaum als leidenschaftlich bezeichnen konnte und die nicht zu der Sorte gehörten, die einem den Atem raubten, und auf zärtliche Umarmungen.

Die Umarmungen gefielen ihr am besten. Es klang albern, aber in ihrem Leben hatte es nie echte liebevolle Zuwendung gegeben. Klar, ihre Freundinnen begegneten ihr durchaus emotional, aber mit Männern hatte sie nie so einen Umgang gepflegt. Sogar Tate und Dash behandelten sie sehr behutsam, überschritten nie gewisse Grenzen und nahmen immer Rücksicht auf ihre Probleme.

Am bemerkenswertesten war, dass ihre Albträume, seitdem Jensen sie hierher zu sich nach Hause gebracht hatte und sie jede Nacht nebeneinander schliefen, aufgehört hatten. Sie erlebte jetzt nur noch ruhigen, traumlosen Schlaf in der Geborgenheit seiner Arme. Daran erkannte sie mehr als an allem anderen, dass sie zu ihm gehörte. Vielleicht wurde er dadurch zu einer tröstlichen menschlichen Schmusedecke, aber während sie früher bei der Vorstellung, von irgendjemand abhängig zu sein, ausgerastet wäre, stellte sie fest, dass es sie im Zusammenhang mit ihm nicht störte. Sie hatte im Lauf der gemeinsam verbrachten Tage etwas viel Kostbareres bekommen. Sie hatte etwas bekommen, auf das sie nicht einmal gehofft hatte. Innere Ruhe.

Als sie heute Morgen erwacht war, war sie eigentlich darauf eingestellt gewesen, Jensen zur Arbeit zu begleiten, doch er hatte das abgelehnt und war auch nicht davon abzubringen gewesen. Dash würde heute wieder im Büro sein. Sie wusste, dass die beiden Männer gestern Abend miteinander gesprochen und für heute verabredet hatten, über anstehende Probleme zu sprechen. Unter anderem über Kylie. So viel wusste sie.

Sie wusste nicht recht, was sie davon halten sollte, nicht zur Arbeit zu gehen, nicht dabei zu sein, wenn man über sie sprach. Aber Jensen hatte sie gebeten, ihm in dieser Angelegenheit zu vertrauen, zu Hause zu bleiben und da zu sein, wenn er von der Arbeit zurückkam. Es war ihm wichtig, und nach allem, was er für sie getan hatte, schien es nur recht und billig, ihm diesen Wunsch zu erfüllen.

Sie wünschte nur, sie wäre nicht so ängstlich und besorgt darüber gewesen, was die beiden Männer wohl besprechen würden. Doch Jensen hatte versprochen, sie über alles zu informieren und nichts auszulassen, sobald er von der Arbeit zurückkam.



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