Love U - Liebe und Intrige in Hollywood – Band 4 by Kate B. Jacobson

Autor:Kate B. Jacobson
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9791025709405
Herausgeber: Addictive Publishing
veröffentlicht: 2014-05-02T00:00:00+00:00

»Ja, du weißt wirklich so einiges.«, meint Terrence mit sarkastischem Unterton.

Er setzt sich auf eines der großen Sofas. Ein Glas und eine Whiskyflasche stehen auf dem Couchtisch. Terrence schenkt sich ein Glas ein, das er in einem Zug leert. Dann legt er seinen Kopf in die Hände.

Ich gehe zu ihm und knie mich vor ihm auf den Boden.

»Terrence. Ich bitte dich um Entschuldigung. Ich wollte dich nie verletzen. Genau deshalb habe ich dir so lange nichts verraten und …«

Er legt seine Hand auf meine Lippen, damit ich nicht weiterspreche. Dann drückt er seine Stirn gegen meine.

»Ich bin dir nicht böse, Zoe. Du bist für all das doch nicht verantwortlich.«

Er schenkt sich noch ein Glas Whisky nach. Ich versuche, ihn abzuhalten, aber der Blick, den er mir zuwirft, lässt mich beinahe erstarren. Mit dem Glas in der Hand steht er auf und lehnt sich gegen die Glasfläche. Seine Augen verlieren sich im Ozean, in dem die Sonne gerade versinkt.

»Vor zehn Jahren war ich das letzte Mal hier, kurz bevor ich nach Kalifornien gegangen bin. Hier habe ich wirklich die schönsten Jahre meines Lebens verbracht, bis zum Tod meiner Mutter. Also …«, er korrigiert sich mit einem bitteren Lächeln im Gesicht, »… bis zum vermeintlichen Tod meiner Mutter. Mein Vater war immer geschäftlich unterwegs und meine Mutter hielt das Leben in New York nicht aus, wenn er nicht da war. Wohl wegen meiner Großmutter. Daher waren wir immer hier, wenn wir konnten. Einmal haben wir sogar ein ganzes Jahr durchgehend hier verbracht. Ich hatte Heimunterricht. Meine Mutter war im Garten, ich habe am Strand gespielt. Nie wieder war ich derart glücklich. Als ich größer wurde, gingen wir wieder nach New York zurück, damit ich die besten Schulen besuchen konnte. Trotzdem sind wir so oft wie möglich hier hergekommen. Mit meinem Vater oder ohne ihn. Und dann ist sie einfach … verschwunden. Und ich hatte nie wieder den Mut, dieses Haus zu betreten. Das war einfach zu schwierig für mich, und auch für meinen Vater. Wir haben es manchmal versucht, aber ich habe immer die ganze Nacht durch nur geweint. Alles hier erinnerte mich an sie. Deshalb sind wir dann einfach nicht mehr gekommen. Mein Vater wollte das Haus trotzdem nie verkaufen. Und ich will das auch nicht. Er hatte es eine Zeitlang vermietet, dann hat er es immer wieder an Freunde oder Geschäftspartner vermieten. Und jetzt kümmere ich mich darum, dass es zumindest instandgehalten wird.«

Plötzlich hält er inne, so als würde er in Erinnerungen schwelgen. Wir schweigen einige Augenblicke. Dann unterbricht Terrence die Stille.

»Weißt du, Zoe, ich dachte, all das sei endgültig abgeschlossen. Der Tod meiner Mutter war eine schreckliche Erfahrung für mich. Dass sie nicht mehr bei mir war, habe ich nie wirklich überwunden. Ich war verbittert und böse auf sie, weil sie mich einfach so verlassen hatte, weil sie war, wie meine Großmutter sie mir immer beschrieben hatte. Aber dennoch habe ich sie vermisst. Trauer und Wut waren meine ständigen Begleiter, als ich älter wurde. Und ich konnte nie wirklich jemandem vertrauen, schon gar nicht einer Frau.

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