Lost And Found In New York (German Edition) by Tanja Neise

Autor:Tanja Neise [Neise, Tanja]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Tanja Neise
veröffentlicht: 2016-10-31T23:00:00+00:00

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Unter einer Hochzeitsnacht hatte er sich etwas anderes vorgestellt, doch im Grunde genommen war er selbst schuld. Was hatte er erwartet? Sie hatte ihn nur geheiratet, um ihrem Baby einen besseren Start ins Leben zuzusichern. Und sie empfand für ihn ganz offensichtlich nur freundschaftliche Gefühle. Die kaum zu zügelnde Liebe, die sie einst füreinander empfunden hatten, war verpufft.

Sein Schädel hämmerte, als würde er direkt neben einer Box stehen, aus der die heavy Metall Klänge einer Liveband schallten. Er brauchte dringend eine Aspirin Tablette. Das Frühstück müsste ausfallen, das würde er eh nicht bei sich behalten können.

Schlurfend erreichte er das Bad, um sich ein paar, der helfenden Kopfschmerztabletten zu holen. Als er endlich fündig wurde, ging er damit kraftlos in die Küche und erwartete dort Antonio, seinen Koch anzutreffen, doch stattdessen kochte an dem Herd Ally. Sie stand da, in Hot Pants und einem weißen Top. Sämtliche ihrer Kurven wurden durch das bisschen, was sie anhatte, sehr vorteilhaft betont. Barfuß briet sie sich ein paar Rühreier. Diese kleine Sadistin.

»Wo ist Antonio?«, bellte er sie an, ohne ihr vorher eine Begrüßung zu schenken.

»Ich hab den Angestellten zur Feier des Tages frei gegeben.« Mit hochgezogenen Augenbrauen sah sie ihn provozierend an, aber er hatte gar nicht die Kraft sich mit ihr zu messen.

»Schön«, stieß er hervor und goss sich einen schwarzen Kaffee ein, den er anschließend zusammen mit der Tablette herunterspülte. Gott, hämmerte sein Schädel. Er nahm sich fest vor, nie wieder so viel zu trinken. Die Flasche Whiskey, die er gestern Abend nach ihrer Rückkehr geöffnet hatte, war heute Morgen halb geleert gewesen. Er hatte eindeutig zu viel getrunken!

»Möchtest du ein paar Eier?«, wollte sie das tatsächlich von ihm wissen? Sah sie denn nicht, wie es ihm ging? Oder hatte sie Gefallen daran, ihn zu quälen?

»Hab selber ein paar Eier, die gestern gebraten wurden.« Provozierend schaute er sie von oben bis unten an, doch sie zuckte noch nicht einmal mit der Wimper angesichts dieser sexuellen Anspielung. Früher wäre sie rot angelaufen und hätte hastig das Zimmer verlassen. Der Gedanke daran, was alles in den letzten vier Jahren geschehen war, um aus ihr diese abgebrühte Version zu zaubern, ließ in ihm einen enormen Groll hochsteigen.

»Tja, wer mit dem Feuer spielt, muss sich nicht wundern, wenn die Eier anbrennen.« Ally schenkte ihm ein zuckersüßes Lächeln und widmete sich wieder der Pfanne.

Er konnte sich ein wütendes Schnauben nicht verkneifen, doch seine Kopfschmerzen ließen nichts anderes zu. Daraufhin stürmte er aus dem Zimmer, um sich anschließend seine Wunden zu lecken, die er sich bei dieser Niederlage zugezogen hatte.

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