Lit.Limbus Dance Floor - 01 - Rebellion by Alicia Mirowna

Lit.Limbus Dance Floor - 01 - Rebellion by Alicia Mirowna

Autor:Alicia Mirowna [Mirowna, Alicia]
Die sprache: deu
Format: epub, azw3, mobi
Tags: Jugendroman
Herausgeber: Der Wunderwaldverlag
veröffentlicht: 2013-09-17T22:00:00+00:00


Vor Aufregung hatte Molly bis zwei Uhr nachts nicht schlafen können. Und als der Wecker um halb neun rasselte, war sie fast zu müde, um aufzustehen. Wozu noch mehr Ärger riskieren, säuselte es in ihrem müden Kopf. Dann fiel ihr ein, dass Svenja sie an der U-Bahn-Station treffen und mit ihr zum Ballettzentrum fahren würde. Dass sie mindestens zwei Stunden in den ‚heiligen Hallen‘ verbringen durfte, um der ‚Knallhart-Klasse‘ beim ‚absoluten Hammertraining‘ zuzuschauen. Allein dieser Gedanke trieb sie so schnell ins Bad, dass sie zehn Minuten an den zugigen Gleisen wartete, bis Svenja endlich auftauchte.

„Wie siehst du denn aus?“, fragte Molly erschrocken. „Bist du krank?“

„Nein, gerädert.“ Svenja riss den Mund zum Gähnen auf. „Heute ist der dritte Tag und ich fühle mich, als hätte ich mindestens einen Monat Steine einen Berg hinaufgerollt.“

„Was macht ihr denn da bloß?“, murmelte Molly.

„Alles, was Muskelkater fördert“, erwiderte Svenja trocken.

Die U-Bahn kam und mit ihr Barbara und Sunny-ich-heiße-wirk­lich-so, die ebenfalls den ‚Schmitt-Kurs‘ besuchten. Sie sahen nicht besser aus als Svenja, schwärmten aber doppelt so viel von ‚Schmitti‘.

„Die Frau ist der Hammer“, Barbara lehnte sich zurück, „die holt noch was aus einem toten Elefanten heraus.“

„Ich finde sie ziemlich streng“, wandte Sunny ein.

„Das ist gut, besser kann sie uns auf die Akademie nicht vorbereiten“, entgegnete Svenja und musste erneut gähnen.

„Wollt ihr alle auf die Ballettakademie?“, fragte Molly schüchtern. Die Drei nickten.

„Am liebsten nach München. Da kann ich jedes Wochenende nach Hause fahren.“ Sunny holte einen Smoothie aus der Tasche und trank ihn in fast einem Zug leer. „Boah. Das hab ich gebraucht. Habt ihr auch schon abgenommen?“

„Gefühlte zehn Kilo“, nickte Barbara, „aber auf unserer Waage sind es nur 900 Gramm.“

„Reicht doch.“ Svenja streckte die Beine aus. „Ich könnte kiloweise Schnitzel in mich ’reinstopfen und habe auch schon knapp ein Kilo verloren.“

„Alles in einer Woche?“ Molly staunte. Barbara schüttelte den Kopf.

„Quatsch. Wir gehen seit September zweimal die Woche zu Schmitti, aber dieser Workshop haut voll ’rein. Sie meinte, wer in ihrem Workshop nicht abnimmt, macht was falsch: mindestens ein Kilo muss, maximal drei dürfen es sein. Und wenn es drei sind ...“

„... lädt sie dich zu selbstgemachter Erdbeer-Sahne-Rolle in ihre private Folterkammer ein“, feixte Sunny. „Also, ich mag Erdbeeren nur frisch!“

„Ich habe nichts gegen Sahne“, überlegte Svenja. Dann fiel ihr Blick auf Molly, und sie gluckste. „Du denkst bestimmt, wir sind total verfressen. Die Tanzerei macht so was von hungrig!“

Sie erreichten die U-Bahn-Station ‚Hauptbahnhof‘. Lachend scho­ben sie sich zwischen den Passanten durch das Labyrinth der unterirdischen Tunnel. Es war fast zu aufregend für Molly – immer wieder vergewisserte sie sich, dass es wirklich Svenja war, die sie untergehakt hatte und ihr in ein paar Minuten die echte Welt des Tanzes zeigte.

„Zieh nicht so“, beschwerte Svenja sich scherzhaft. Sie wusste genau, was Molly bewegte. Hoffentlich wird alles gut, dachte sie, ihre Eltern müssen irgendwann einfach einsehen, dass Ballett für Molly das Beste ist, was ihr passieren kann!

Der erste Blick in das Ballettzentrum war enttäuschend: eine enge Stiege führte in den ersten Stock, dann kamen ein paar Ecken und Türen und eine Rezeption, hinter der eine ältlich wirkende Frau saß.



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