Liebesspiele by René Simon

Autor:René Simon [Simon, René]
Die sprache: deu
Format: epub, azw3, mobi
Tags: Contemporary
Herausgeber: S. Verlag JG
veröffentlicht: 2014-05-02T22:00:00+00:00

2

„Was schaust du mich so komisch an?“

Jennifer stand vor dem Badezimmerspiegel und kämmte sich durch ihre Wuschelhaare. Jasper konnte in ihnen keine wirkliche Ordnung feststellen.

Aber genau so liebte er sie auch. Trotzdem hatte sich Jenny angewöhnt, nach jedem Waschen sie stundenlang zu kämmen und zu richten.

Er mochte es sie dabei zu beobachten, wie konzentriert sie sich ihrer Tätigkeit widmete.

Ihr Oberkörper streckte und dehnte sich und Jasper bewunderte ihre Figur, die sich dabei deutlich zeigte.

Um zwanzig Uhr begann die Feier. Jasper hatte überhaupt keine Lust sie zu begleiten. Ihn interessierte das fünfundzwanzigjährigen Dienstjubiläum von Prof. Dr. Merenge überhaupt nicht.

Aber Jennifer hatte darauf bestanden. Alle ihre Kolleginnen würden mit Anhang erscheinen und sie wollte da keine Ausnahme sein.

Natürlich gab es auch Schwestern und Pfleger, sowie Ärzte, die solo waren. Es war jedoch gewissermaßen Pflicht, heute Abend zur Feier anwesend zu sein.

Prof. Dr. Merenge führte ein strenges Reglement und dies hatte manchmal auch Auswirkungen bis hin in den privaten Bereich seiner Angestellten.

Jennifer war immer noch im Bad. Jasper genehmigte sich noch ein halbes Glas Whisky.

Er hatte so überhaupt keinen Kontakt zu den Arbeitskollegen von Jenny. Lediglich Schwester Carolin hatte sie einmal besucht.

Carolin und Jenny hatte gleichzeitig ihre Ausbildung abgeschlossen und beide waren jetzt am hiesigen Klinikum angestellt.

„Wann fängt denn die Vorstellung an? Ich meine, wann müssen wir losfahren?“

Jasper saß im Wohnzimmer und starrte in das leere Glas in seiner Hand.

„Ich bin ja schon fertig. Von mir aus können wir.“

Jennifer stand am Esszimmertisch und blickte ihm entgegen. Jasper war vollkommen hingerissen von ihrem Anblick.

Sie trug ein mattes, hellgelbes Trägerkleid, das mit Blumen übersät war. Es reichte ihr bis zu den Knien. Die farblich dazu passenden Stöckelschuhe in Hochglanz und die sehr langen Ohrringe vervollständigten fast das Bild.

Das schulterlange, verwuschelte Haar und der dunkle Liedschatten sowie der hellrosa Lippenstift gaben ihr ein südländischen Aussehen.

„Wow, du siehst super aus. Hast du heute Abend noch etwas vor?“

Jasper war aufgestanden und der letzte Satz war eher ironisch gemeint. Er war wirklich von ihrem tollen Aussehen überrascht.

„Wieso fragst du?“ Sie blickte irritiert in seine Richtung.

„So schick hast du dich für mich noch nie gemacht.“

Sie lächelte. „Schön dass es dir gefällt.“

Jennifer drehte sich schnell einmal um sich selbst und das Kleid flog regelrecht auf.

„Ist nur für dich!“ Sie streckte ihm eine Hand entgegen. „Komm, lass uns fahren, sonst bekommen wir keinen Parkplatz mehr.“

Unterwegs fragte Jasper: „Wo findet überhaupt dieses Party statt? Du hast mir bisher nicht gesagt, wohin ich fahren soll. Jedenfalls sind wir auf dem Weg zum Krankenhaus.“

„Genau dorthin müssen wir auch. Auf dem Ärzteparkplatz steht ein riesiges Zelt. Dort findet die Ehrung und die anschließende Feier statt. Deswegen sind auch die umliegenden Parkplätze überbelegt.“

Jasper schwante übles. Er war nie ein geselliger Typ gewesen. Nur Jenny zuliebe kam er heute mit.

Sie fanden eine Parkmöglichkeit in einer kleinen Seitenstraße, halb auf dem Gehweg. Auf dem Asphalt waren die Absätze von Jennifers Stöckelschuhe deutlich zu hören, als sie noch einige Meter zu laufen hatten.

Man hörte schon von Weitem die Menschen sprechen und lachen, dann hatten sie das hell erleuchtete Zelt erreicht.

Es

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