Liebeslektionen in den Highlands (German Edition) by Marina Schuster

Autor:Marina Schuster [Schuster, Marina]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2014-08-30T22:00:00+00:00

Am Dienstagmorgen war der Himmel draußen bewölkt, und genauso trüb wie das Wetter war auch Lauries Stimmung. Sie hatte die halbe Nacht nicht geschlafen, weil ihr unentwegt die Ereignisse des Abends durch den Kopf gegangen waren.

Nach einer heißen Dusche hatte sie sich schließlich so weit beruhigt, dass sie einigermaßen gefasst am Frühstückstisch erscheinen konnte. Zuerst war sie ein wenig nervös, doch Aileen unterhielt sich wie immer locker mit ihr, Morgan benahm sich ebenfalls vollkommen normal, und so ließ ihre Anspannung allmählich nach.

Es war völlig idiotisch gewesen, sich so verrückt zu machen. Zum einen war überhaupt nichts geschehen, zum anderen war er kein bisschen an ihr interessiert. Im Gegenteil, wenn es nach ihm ginge, würde er sie lieber heute als morgen loswerden, das war garantiert auch der Grund, weshalb er gestern Abend so übereifrig gewesen war. Und natürlich hatte er keine Sekunde die Absicht gehabt, sie wirklich zu küssen. Wie hatte sie nur so dumm sein können, das anzunehmen?

»Ich bin heute den ganzen Tag in der Brennerei, ich muss ein paar Dinge testen«, verkündete Morgan, als sie mit dem Frühstück fertig waren.

Na bitte. Garantiert wollte er die Zeit mit Heather bringen, und vielleicht würde er ja sogar versuchen, seine neuen Erfahrungen und die Tipps, die sie ihm gegeben hatte, in die Praxis umzusetzen. Es war also alles im grünen Bereich.

»Nun, wie läuft es denn so?«, fragte Aileen, nachdem Morgan den Raum verlassen hatte.

»Gut, wir machen sehr große Fortschritte.«

»Das höre ich gerne. Denken Sie, er wird bald einen Schritt in die richtige Richtung unternehmen?«

Laurie zuckte mit den Achseln. »Das ist schwer zu sagen. Natürlich kann ich ihn nicht zu irgendetwas drängen, das wäre vollkommen falsch, ich kann ihn nur auf den Weg bringen, und ich schätze, das funktioniert recht gut.«

»Sie ahnen ja gar nicht, wie froh ich darüber bin«, strahlte Aileen. »Ich wusste, dass es eine kluge Entscheidung war, Sie zu engagieren. – Wie gefällt Ihnen denn der Aufenthalt bei uns?«

»Es ist sehr schön hier«, erwiderte Laurie wahrheitsgemäß, »ich mag die Landschaft, und die ganzen geschichtlichen Ereignisse, von denen Morgan mir erzählt hat, sind ziemlich spannend und beeindruckend. Nur das Wetter ist ein wenig gewöhnungsbedürftig.«

Aileen lachte. »Ja, das glaube ich Ihnen gerne, Sie sind ja jede Menge Sonnenschein gewohnt. Trotzdem würde ich mich freuen, wenn Sie noch eine Weile bleiben, auch wenn Ihr Auftrag abgeschlossen ist. Oder gibt es in L.A. jemanden, der auf Sie wartet?«

»Sie meinen einen Mann?« Aileen nickte, und Laurie schüttelte den Kopf. »Nein, ich bin Single.«

»Wirklich? Eine so hübsche Frau wie Sie? Möchten Sie denn keine Familie und Kinder haben?«

Laurie lächelte schief. »Das schon, aber irgendwie habe ich den passenden Mann bisher noch nicht gefunden.«

»Machen Sie sich darüber keine Gedanken, Kindchen«, tröstend legte Aileen ihr die Hand auf den Arm, »der Richtige kommt bestimmt, und manchmal geht es schneller, als man denkt.«

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