Liebe, die vom Himmel faellt by Debbie Macomber

Liebe, die vom Himmel faellt by Debbie Macomber

Autor:Debbie Macomber [Macomber, Debbie]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Contemporary
Herausgeber: MIRA Verlag
veröffentlicht: 2013-10-31T23:00:00+00:00


14. KAPITEL

Das lässt sich alles gut an, dachte Goodness. Julie und Roy war es gelungen, ein paar Stolpersteine zwischen ihnen beiseitezuräumen. Obwohl Julie es bisher nicht zugab, fühlte sie sich von Roy angezogen. Samstag sollte das erste richtige Date der beiden stattfinden, und allmählich sah es fast so aus, als könne zwischen den beiden eine Beziehung entstehen. Mercy hatte doch recht gehabt, das musste Goodness ihrer Freundin lassen. Womöglich war Julie doch die Antwort auf Annes Gebet.

Das war schon der zweite Abend, an dem die drei Engel über dem Wohnzimmer der Wilcoffs schwebten, während unten Dean und Roy Poker spielten. Zugegeben, diesmal war es Dean gewesen, der Roy eingeladen hatte, nicht Julie. Denn Dean hatte die Partie genossen. Aber Julie hatte nichts gegen die Einladung einzuwenden gehabt. Sie hatte sogar das Abendessen vorbereitet: Bohnensuppe, Maisbrot und einen Salat. Plaudernd teilte Dean die Karten aus und deckte fünf auf dem Tischchen auf, das zwischen ihnen stand.

Roy warf einen Blick auf seine Hand und gab mit ruhiger Stimme sein Gebot ab. Mercy, die ein ernsthaftes Interesse für Kartenspiele an den Tag legte, sah ihm konzentriert in die Karten.

„Soll ich ihm helfen?“, flüsterte sie.

„Nein!“, rief Goodness aus. Das war genau die Art von Einmischung, die sie alle in Schwierigkeiten brachte. „Roy kann alleine gewinnen oder verlieren. Außerdem glaube ich, dass es ihm nur guttut, wenn Dean ihn wieder schlägt“

„Ach, komm schon“, bettelte Mercy. „Sei doch nicht so eine Spielverderberin!“

Shirley, die auf der Wohnzimmerlampe saß, seufzte ausdrucksvoll. „Ist euch schon mal aufgefallen, dass das Pokerspiel viel Ähnlichkeit mit Roys Leben hat, so wie es im Moment ist?“

Goodness und Mercy starrten sie sprachlos an. Manchmal gab Shirley die merkwürdigsten Dinge von sich.

„Inwiefern?“Eigentlich war Goodness sich sicher, dass sie es bereuen würde, gefragt zu haben.

„Schaut euch das doch nur an: Er ist immer sofort bereit, auszusteigen!“, erläuterte Shirley und deutete auf seine Pik Sechs und die Herz Drei.

„Na ja, wenn ich diese Karten beim Texas-Hold’em-Poker bekommen hätte, würde ich auch aussteigen“, erklärte ihr Mercy. „Er hat kaum eine Chance, etwas daraus zu machen, und Dean hat viel bessere Karten“

„Aber im echten Leben macht er es genauso“, sagte Shirley. „Er hat seinen Vater und Aimee einfach abgeworfen und weggeschoben. Dass er unfähig ist, ihnen wie Anne zu verzeihen, belastet seine Seele.“Sie schüttelte den Kopf. „Es ist schwer, zu vergeben. Die meisten Menschen hegen und pflegen ihre Verletzungen, und das scheint sie auf verquere Art zu befriedigen. Ich verstehe das zwar nicht, aber so sind sie, die Menschen“

„Roy braucht einfach Zeit“, murmelte Goodness. So zornig und verbittert, wie er war, war er meilenweit davon entfernt, eine positive Beziehung zu seinem Vater zu entwickeln. Roy hatte bisher noch jeden Versuch von Burton, sich mit seinem Sohn zu versöhnen, zurückgewiesen. Es würde noch sehr lange dauern, bis er seinem Vater oder Aimee verzeihen könnte.

„Vielleicht“, räumte Shirley widerwillig ein.

„Nächstes Mal bekommt er eine bessere Hand“, sagte Mercy. Neugierig sah sie über Goodness Schulter hinweg zu, wie Roy die Karten mischte.

„Er braucht das, was die Menschen Glück nennen und was, wie wir wissen, in Wirklichkeit Gottes Hand ist“, erinnerte Goodness die beiden Freundinnen.



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.