Liebe wider Willen by Amanda Quick

Liebe wider Willen by Amanda Quick

Autor:Amanda Quick [Quick, Amanda]
Die sprache: deu
Format: epub, mobi
ISBN: 9783442356775
Herausgeber: Blanvalet
veröffentlicht: 2013-11-11T05:00:00+00:00


13. Kapitel

Es gab keinen Zweifel daran, dass Priscilla Wortham eine außergewöhnlich attraktive junge Dame war. Doch heute Abend war sie Lavinias Meinung nach ein wenig zu auffällig in ihrem modischen Kleid aus rosafarbenem Musselin.

Die Erfahrungen, die sie in den letzten Tagen in Madame Francescas Geschäft gemacht hatte, hatten sie vieles gelehrt. Die Schneiderin hatte sehr klare Ansichten über die Mode, und sie zögerte auch nicht, sie jedem mitzuteilen. Nach allem, was sie bei der Bestellung von Kleidern für sich und Emeline gelernt hatte, konnte sie auf einen Blick sagen, dass am Saum von Priscillas Kleid viel zu viele Rüschen waren.

Außerdem war Priscillas helles Haar hoch auf ihrem Kopf aufgetürmt, in einem Durcheinander von kunstvoll arrangierten Locken, geschmückt mit einer Anzahl von Seidenblumen, die zu ihrem Kleid passten. Ihre Handschuhe waren auch rosa.

Alles in allem, schloss Lavinia, ähnelte Priscilla einer köstlichen Sahnetorte mit rosa Zuckerguss. Emeline hielt sich recht gut in der Theaterloge.

Sie saß neben Priscilla, darauf hatte Lady Wortham bestanden. Emeline war ein erstaunlicher Kontrast zu ihrer Freundin. Lavinia war erleichtert, als sie feststellte, dass die tyrannische Madame Francesca Recht gehabt hatte, als sie auf einem schlichten Kleid aus ungewöhnlicher grüner ägyptischer Gaze bestanden hatte. Emelines dunkles Haar war in einer eleganten, schlichten Frisur hochgesteckt, die ihre feinen, intelligenten Augen betonte. Ihre Handschuhe waren ein paar Töne dunkler als das Kleid.

Das Opfer des Apollo war es wert gewesen, dachte Lavinia stolz, als zwischen den Akten die Lichter angingen. Erst war es ihre Hauptsorge gewesen, dass Lady Wortham Emeline als Konkurrenz betrachten könnte und nicht, als angemessenen Hintergrund, vor dem Priscilla vorgezeigt werden sollte. Doch ihre Furcht hatte sich als grundlos erwiesen. Lady Wortham hatte nur einen Blick auf Emelines schlichtes, elegant geschnittenes Kleid geworfen und sich nicht die Mühe gemacht, ihre Erleichterung darüber zu verbergen, dass Priscillas Kleid nicht übertroffen worden war.

Die beiden jungen Frauen hatten an diesem Abend viele bewundernde Blicke auf sich gezogen. Lady Wortham war sehr erfreut. Sie glaubte offensichtlich, dass diese Blicke ihrer Tochter galten. Lavinia war ziemlich sicher, dass einige davon Emeline galten.

»Eine ausgezeichnete Vorstellung, finden Sie nicht?«, wandte sich Lavinia an Lady Wortham.

»Erträglich.« Lady Wortham senkte die Stimme, damit Emeline und Priscilla sie nicht hören konnten. »Aber ich denke, ich sollte Ihnen sagen, dass das Kleid Ihrer Nichte viel zu ernst für eine so junge Dame ist. Und dieses eigenartige Grün. Ganz und gar nicht die richtige Farbe. Ich muss daran denken, Ihnen den Namen meiner Schneiderin zu geben.«

»Sehr freundlich von Ihnen.« Lavinia legte einen Anflug von Bedauern in ihre Stimme. »Aber wir sind mit der Schneiderin, die wir haben, eigentlich recht zufrieden.«

»Wie schade.« Lady Worthams missbilligender Blick ruhte kurz auf Lavinias Seidenkleid. »Eine gute Schneiderin ist Gold wert, sage ich immer.«

»In der Tat.« Lavinia öffnete ihren Fächer.

»Ich bin sicher, meine Schneiderin hätte niemals dieses besondere Rot für Sie empfohlen. Nicht bei Ihrem roten Haar.« Lavinia biss die Zähne zusammen. Die Notwendigkeit einer Antwort blieb ihr erspart, als sich die schweren Samtvorhänge der Loge öffneten.

Anthony erschien, in seinem modisch geschnittenen Rock und der kunstvoll gebundenen Krawatte sah er sehr gut aus.



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