Liebe mich, vielleicht morgen (German Edition) by Appleby Laney

Liebe mich, vielleicht morgen (German Edition) by Appleby Laney

Autor:Appleby, Laney [Appleby, Laney]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2014-03-27T23:00:00+00:00


Kapitel 17

Als Kathi aus dem Kinderzimmer zurückkam und sich mit John gemeinsam den Film zu Ende ansah, schien sie ihm irgendwie verändert. Obwohl sie wie gebannt auf den Bildschirm starrte, war er sich sicher, sie bekam nicht das kleinste bisschen von der Handlung mit. Da Kathi abgelenkt schien, war das für ihn der perfekte Zeitpunkt, sie ungeniert zu betrachten.

John hatte nie sonderlich darauf geachtet ob er Frauen mit kurzen oder langen, blonden, braunen oder roten Haaren bevorzugte. Aprils Mom hatte hellblondes, langes Haar gehabt. Seltsamerweise gefiel ihm die Art, wie Kathis naturblondes Haar ihr Gesicht in sanften, kurzen Strähnen umrahmte, jedoch plötzlich viel besser.

In ihre Augen zu blicken, bescherte ihm jedes einzelne Mal ein ungewohntes Kribbeln in seinem ganzen Körper, sodass er sie nur noch an seine Brust ziehen wollte. Das Bedürfnis, sie zu berühren, zu umarmen, sich in ihr zu verlieren, war in ihrer Gegenwart so intensiv, dass er sich kaum auf etwas anderes konzentrieren konnte und er hatte keinen blassen Schimmer, warum ihn diese Frau derart in ihren Bann zog.

„Kann ich dir eine Frage stellen?“, fragte sie leise, als der Abspann lief. Er war so versunken in ihren Anblick gewesen, dass er nicht einmal das Ende mitbekommen hatte.

„Sicher.“

John richtete sich auf und schaltete den Fernseher aus. Still musterte sie sein Gesicht. Sehr zu seinem Bedauern, entdeckte er dabei kein Verlangen in ihrem Blick, sondern eine Art Verwirrung und Traurigkeit. Aber er konnte sich auch irren.

Eine Schwester, eine Tochter und eine beste Freundin, hatten nicht wie erhofft dazu beigetragen, dass er die Frauen besser verstand oder ihre Zeichen besser zu deuten wusste.

„Wo ist Aprils Mutter?“

„Was?“

„Tut mir leid. Es geht mich nichts an. Vergiss es einfach“, Kathi wollte aufstehen, doch John hatte nicht vor, sie gehen zu lassen und ergriff ihr Handgelenk, um sie zurückzuziehen.

Er hatte seit Ewigkeiten nicht mehr über Debbie gesprochen. Sie zu vergessen war unmöglich, allein schon aufgrund seiner Tochter. Obwohl sie Johns Augen und seine Gesichtszüge geerbt hatte, hatte sie auch vieles von ihrer Mutter. Nicht zuletzt ihr Mund, die kleinen Sommersprossen, die sie immer genau wie Debbie, nur um die Nase herum bekam oder die Art, wie sie ihr Gesicht manchmal verzog.

„Ich habe mich das nur gefragt, weil ... naja April ist so ein süßes Mädchen und ich kann nicht verstehen, wieso ihre Mutter keine Rolle in ihrem Leben spielt.“

Verschämt betrachtete sie eingehend ihre Finger, die sie nervös knetete.

„Aprils Mutter lebt nicht mehr ... Sie ist bei der Geburt gestorben.“

John bekam immer ein komisches Gefühl, wenn er daran zurückdachte. Nicht um seinetwillen. Doch seine Tochter musste ohne Mutter aufwachsen, das ließ ihn beinahe verzweifeln und egal wie sehr er sich anstrengte, eine Mutter konnte er schlichtweg nicht ersetzen.

Kathi blickte ihn erschrocken an. „Das tut mir so leid. Ich hätte wirklich nicht fragen sollen ... Tut mir leid.“

Er berührte sie am Arm. „Danke. Aber es muss dir nicht leidtun, dass du gefragt hast. Debbie und ich, das war nicht ... wir waren nicht wirklich ein Paar, wenn du verstehst, was ich meine. Ich hab sie damals an der Uni kennengelernt und fand sie nett, also gingen wir ein paar Mal aus.



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