Liebe mich - noch heute Nacht by Kristi Gold

Liebe mich - noch heute Nacht by Kristi Gold

Autor:Kristi Gold [Gold, Kristi]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Contemporary
ISBN: 9783733786670
veröffentlicht: 2014-10-04T22:00:00+00:00


6. KAPITEL

Was ist nur in mich gefahren, Mitch zu küssen, nachdem ich Enthaltsamkeit gepredigt habe? war Toris erster Gedanke, als sie am nächsten Morgen aufwachte. Seufzend drehte sie sich auf die Seite, und ihr Blick fiel auf den Wecker. Sofort fuhr sie entsetzt hoch. Es war fast Mittag. Warum hatte Mitch sie nicht geweckt?

Nachdem sie rasch geduscht hatte, zog sie ein einfaches graues Sweatshirt und eine Jeans von Stella an, die ihr ein wenig zu weit war. Danach lief sie ins Wohnzimmer, wo sie niemanden antraf. In der Küche ebenso. Zwei Kaffeetassen standen auf dem Tisch, daneben lag der „Quail Run Herald“, der einmal in der Woche erschien.

Tori verließ das Haus und ging zur Scheune. Sie war aufgeregt, weil sie Mitch bald wiedersehen würde. Als sie mehrere Männer neben der Scheune am Korral stehen sah, hielt sie inne und ging auf sie zu. Sie stellte einen Fuß auf die unterste Latte des hölzernen Zauns und schirmte die Augen gegen die Sonne ab. Zwei Cowboys auf Pferden unterhielten sich mit den anderen, die sich um sie herum versammelt hatten. Einer der beiden Cowboys war Mitch Warner.

Er hatte eine Hand lässig auf den Sattelknauf gelegt, die andere auf seinen linken Schenkel gestützt. Er trug einen schwarzen Hut, braune Cowboystiefel, die unverzichtbare Jeans und stellte ein Selbstvertrauen zur Schau, das man nicht übersehen konnte.

Tori versuchte vergeblich die Hitze zu ignorieren, die sie plötzlich erfasste. Schauer der Erregung liefen ihr über den Rücken. Ihre Leidenschaft für ihn war noch größer geworden. Zwar sagte sie sich, dass es besser war, zu Stella zu gehen und zu warten, bis sie sich wieder gefasst hatte, doch sie konnte sich nicht von seinem Anblick losreißen.

Zu spät erkannte sie, dass Buck um den Korral herumkam und auf sie zuschlenderte.

„Hallo, Kleine“, sagte er und stellte seinen Fuß neben Toris auf die Zaunlatte.

„Hi, Buck.“ Sie wies mit einem Kopfnicken auf die Männer, die ihre Anwesenheit nicht bemerkt zu haben schienen. „Wollen sie ein Kalb brandmarken?“

„Nein. Sie haben den ganzen Morgen lang rumgespielt und Lasso werfen geübt, nur so zum Spaß. Wer das Kalb am schnellsten einfängt, gewinnt.“

Tori betrachtete die bunte Truppe voller Interesse. Dann fiel ihr ein Mann von etwa Mitte zwanzig auf, der Einzige, der außer Mitch auf einem Pferd saß. Er sah sehr gut aus, hatte breite Schultern, ziemlich langes blondes Haar und ein gewinnendes Lächeln. Aber Tori fiel auch auf, dass ihm sein rechter Arm unterhalb des Ellbogens abgenommen worden war. „Arbeitet er hier?“, fragte sie Buck.

Buck schmunzelte. „Ja. Wir nennen ihn Bandit, weil er nur einen Arm hat wie der einarmige Bandit.“

Tori runzelte die Stirn. „Das ist ganz schön grausam.“

„Nein, nein. Er hat zuerst damit angefangen. Es beschreibt außerdem seine Haltung den Damen gegenüber. Er ist dafür bekannt, dass er ihnen das Herz raubt. Nun ja, genug davon.“

Tori lachte. „Er scheint ein interessanter Mann zu sein.“

„Ein netter Kerl. Als Gus früher im Sommer zum Urlaub herkam, folgte Rand – so heißt er wirklich – ihm überallhin wie ein Hündchen. Nachdem er mit sechzehn seinen Arm verlor, hat



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