Liebe ist nur ein Gefühl by Holly Jane Dieffenbach
Autor:Holly Jane Dieffenbach [Dieffenbach, Holly Jane]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Sex, Liebe, One Night Stand, Hamburg, IT Branche, Online, Erste Nacht, Leidenschaft
Herausgeber: © 2015 FUEGO | www.fuego.de
veröffentlicht: 2015-12-11T16:00:00+00:00
***
Christopher machte sich gerade ein paar Spaghetti mit Pesto aus dem Glas, als sein Smartphone aufleuchtete. Erfreut stellte er fest, dass Stefanie ihm eine SMS geschickt hatte: „Ich möchte mit dir noch mal über alles reden. Aber mach dir keine Hoffnungen. Gruß Stefanie.“
Erleichtert drückte er auf „Antworten“. „Liebe Stefanie. Lass mich dir bitte alles erklären. Es war wirklich anders, als du denkst. Wann und wo wollen wir uns treffen? Ich liebe dich.“
Ich liebe dich? War das nicht zu dick aufgetragen? Das war jetzt auch egal, sagte er sich und versendete die SMS.
Die Spaghetti waren inzwischen total verkocht, dennoch goss er sie ab und verrührte sie mit ein paar Löffeln Pesto. Nachdem er drei Gabeln davon hinuntergeschlungen hatte, schob er den Teller weg. Irgendwie hatte er plötzlich keinen Hunger mehr.
Erneut leuchtete sein Smartphone auf. „Am liebsten noch heute Abend. Um 22 Uhr in der Laundrette.“
Christopher schaute auf die Uhr – 21:27. Schnell antwortete er: „Bis gleich. Wo ist die Laundrette?“
Stefanies Antwort war ähnlich kurz: „Ottenser Hauptstrasse.“ Christopher schnappte sich sein Fahrrad und polterte die Treppe hinunter. Er konnte es kaum erwarten, sie wiederzusehen und alles richtigzustellen. Vielleicht würde ja doch wieder alles gut. Im ersten Stock rannte er fast Frau Krause über den Haufen, die sich mühsam die Treppen hochschleppte. Er wünschte ihr einen schönen Abend und wollte sich an ihr vorbeischlängeln, doch sie blieb einfach im Weg stehen: „Was war denn neulich bei Ihnen los? Haben Sie da eine Orgie gefeiert?“
„Tut mir leid, dass es so laut war“, versuchte er sich rauszureden. „Ich hatte ein paar Freunde zu Besuch und wir haben einen Film geguckt.“
„Sind Sie nicht etwas zu jung, um sich Pornos anzusehen? Da konnte man ja kein Auge zudrücken.“
Das waren keine Pornos, wollte er es richtigstellen, sagte aber nur: „Ich bin in Eile. Ein Notfall. Lassen Sie mich bitte durch.“
Frau Krause schüttelte den Kopf und murmelte etwas vor sich hin. Doch das bekam Christopher schon nicht mehr mit. Unten angekommen schwang er sich auf sein Bike und trat in die Pedale, dass er schon bald außer Atem war.
An der Ecke Bernhard-Nocht-Straße/Holstenstraße flitzte er bei Gelb über die Kreuzung und dann an Ikea vorbei und durch den Bahnhof Altona hindurch, auf dem gerade ein Zug aus Sylt angekommen war. Er musste absteigen und versuchte genervt, sich einen Weg durch die Tagesausflügler zu bahnen, die mit ihren Rucksäcken zur S-Bahn und zum Busbahnhof strömten. In der Fußgängerzone musste er vor dem Mercado ein paar Passanten umkurven. Am Spritzenplatz stoppte er kurz und fragte einen Jugendlichen, der gerade einen Döner in sich hinein stopfte, wo die Laundrette sei. Mit vollem Mund deutete der die Straße hinunter: „Ganz am Ende, mampf, rechts.“
Stefanie saß bereits am Tresen und nippte an einem Wein. Er drückte ihr einen Kuss auf die Wange und ließ sich neben ihr auf einem Barhocker nieder. „Schön, dich zu sehen. Du siehst gut aus.“
„Danke. Aber ich fühle mich hundeelend.“
„Das tut mir leid. Aber glaub mir bitte: Ich hatte wirklich nichts mit Sandra. Sie hat sich an mich rangeschmissen, aber ich habe sie abgewehrt, weil ich dich liebe.
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