Liebe in getrennten Betten (German Edition) by Celmer Michelle

Liebe in getrennten Betten (German Edition) by Celmer Michelle

Autor:Celmer, Michelle [Celmer, Michelle]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783863498962
Herausgeber: CORA Verlag GmbH und Co. KG
veröffentlicht: 2011-02-16T23:00:00+00:00


8. KAPITEL

Gegen drei Uhr kam Nick von seiner Inspektionstour zurück. Den ganzen Tag war ihm die angenehme Überraschung dieses Morgens nicht aus dem Kopf gegangen. In der Nacht hatte er kaum wahrgenommen, dass Zoe zu ihm ins Bett gekrochen war. Als er sie dann beim Aufwachen in seinem Arm fand, war das ein unbeschreiblich schönes, beglückendes Gefühl gewesen. Wenn seine auswärtigen Termine heute nicht so wichtig gewesen wären, wäre die Versuchung groß gewesen, einmal einen Tag zu schwänzen.

Er hatte nicht die geringste Ahnung, was sie plötzlich auf die Idee dieses nächtlichen Besuchs gebracht hatte. Aber er wertete es als ein günstiges Zeichen. Sie machten Fortschritte.

Als er sein Büro betrat, stellte er fest, dass schon jemand dort war. Zoe lehnte an seinem Schreibtisch, und Mark O’Connell, das aktuelle Sorgenkind der Belegschaft, stand vor ihr. Offenbar war er gerade im Begriff zu gehen.

„Das ist fein, dass Sie sich mal sehen lassen“, meinte Nick, dessen gute Laune einen deutlichen Dämpfer bekam, als er seiner ansichtig wurde.

Er wurde von O’Connell kaum eines Blickes gewürdigt. Dann wandte sich der Arbeiter mit einem Lächeln an Zoe. „Danke, dass Sie mir zugehört haben. Ich muss mich jetzt wieder auf den Weg machen.“

Zoe lächelte zurück. Ihre Augen waren gerötet. Nick konnte sich überhaupt keinen Reim auf die ganze Szene machen. Hatte sie geweint? Was hatte das hier zu bedeuten. „Ist schon okay“, sagte Zoe. „Und versprechen Sie mir, dass Sie nichts unternehmen, bevor ich nicht mit Nick gesprochen habe.“

„Versprochen“, meinte der andere. Er nickte Nick kurz zu und verschwand durch die Tür.

Nick merkte, wie sich ihm die Nackenhaare aufstellten. „Was war das denn eben?“ Er betrachtete sie aufmerksam. „Hast du geweint? Hat das etwas mit ihm zu tun?“

„Nicht so schlimm“, wehrte sie ab. „Das kommt nur von meinen komischen Hormonen, dass ich in letzter Zeit immer etwas überreagiere.“

„Und was soll das, dass du mit mir sprechen musst? Was wird hier eigentlich gespielt?“

„Komm erst einmal herein und mach die Tür zu.“

Nick schloss die Tür und ging zu seinem Platz am Schreibtisch. „Ich bin nicht gerade erbaut darüber, dich hier allein mit diesem Kerl zu finden. Ich traue ihm nicht ganz über den Weg.“

Auf Zoes Gesicht deutete sich ein leicht amüsiertes Lächeln an. „Bist du vielleicht ein bisschen eifersüchtig?“

„Ach, Blödsinn“, erwiderte er barsch. Im Stillen musste er sich eingestehen, dass ihre Vermutung nicht ganz verkehrt war. Er reagierte tatsächlich wie der typische eifersüchtige Ehemann. „Entschuldige. Ich wollte dich nicht so anblaffen.“

„O’Connell ist gekommen, um zu kündigen“, berichtete Zoe.

„Das trifft sich gut. Dann brauche ich es nicht zu tun.“

„Ich habe ihm allerdings gesagt, er soll es lassen. Und ich habe ihm auch gesagt, dass er sich keine Sorgen machen soll, dass du ihn feuerst.“

Zoes Eigenmächtigkeit überraschte ihn. Dass sie sich so etwas herausnahm, war noch nie vorgekommen. Er konnte seinen Ärger nicht ganz unterdrücken, aber er hielt sich zurück. Erst wollte er erfahren, worum es ging. „Also?“, fragte er mit hochgezogenen Augenbrauen.

„Dieser Mann hatte tadellose Empfehlungen, als er zu uns kam. Sein voriger Arbeitgeber hat ihn uns ausdrücklich als sehr guten, zuverlässigen Mann empfohlen.



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