Lichtzeit by Gary Gibson

Lichtzeit by Gary Gibson

Autor:Gary Gibson [Gibson, Gary]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: babylon
veröffentlicht: 2012-03-08T21:06:33+00:00


Kapitel Sechzehn

Eine lange Zeit lag Corso am Boden des Zugs, neben der Pritsche, und überlegte, welche Möglichkeiten ihm noch blieben.

Honigtau hatte eine Verbindungstür geöffnet und sich in einen anderen Teil des Fahrzeugs begeben. Der allein gelassene Corso grübelte nun darüber nach, was wohl mit ihm geschehen mochte, wenn der Bandati-Agent zurückkehrte. Und während er so vor sich hin brütete, übermannten ihn jedes Mal, wenn er an Dakota dachte, Anwandlungen von tiefempfundener Reue.

Je länger er darüber nachdachte, umso stärker drängte sich ihm die Überzeugung auf, dass er wie ein Vollidiot gehandelt hatte.

Schließlich klammerte er sich an eine Kante der Pritsche und zog sich daran hoch. Nachdem seine Anstrengungen von Erfolg gekrönt waren, sackte er über der Pritsche zusammen und wartete, bis Honigtau wieder in Erscheinung trat, begleitet von einem Bandati, der drohend ein Gewehr schwang und in den Schlaufen seines Panzers noch eine Vielzahl anderer Waffen trug. Der Wachposten zielte mit dem Gewehr auf Corsos Kopf, als Honigtau ihn ansprach.

»Ich will wissen, zu welcher Entscheidung Sie gelangt sind«, fragte er übergangslos.

»Mich verblüfft immer wieder, wie Sie und Ihre Leute überhaupt auf den Gedanken kommen, ich könnte noch ein verdammtes Wort von dem, was Sie mir sagen, glauben. Trotzdem werde ich Ihnen die Protokolle verschaffen.« Oder so tun als ob, bis ich mir über den nächsten Schritt im Klaren bin.

»Und notfalls werden Sie uns auch bei der Entwicklung neuer Protokolle helfen, nicht wahr?«

Corso funkelte den Alien eine Weile wütend an, dann blickte er zur Seite und nickte kurz mit dem Kopf.

»Wir haben keineswegs gelogen, als wir sagten, wir würden Ihre Leute in unsere Verhandlungen mit einbeziehen, Mr. Corso. Da wir uns hier mit einem Problem von wahrhaft gewaltigen Ausmaßen befassen, hält meine Königin es für weise, möglichst viele Verbündete zu gewinnen. Sie ist sich dessen sehr wohl bewusst, dass Sie auf einem Gebiet erfolgreich operierten, wo wir bis jetzt versagten, wobei Ihnen eine wesentlich kürzere Zeitspanne zur Verfügung stand als uns. Noch darf ich Ihnen nicht allzu viel verraten, aber wenn Sie uns bereitwillig Ihre Unterstützung gewähren, werden Sie uns eines Tages sicherlich mehr Wohlwollen entgegenbringen.«

Am liebsten hätte Corso erbittert gelacht, aber er beherrschte sich; gleichzeitig fiel ihm auf, dass der Zug allmählich sein Tempo drosselte.

Zu seiner Überraschung verbesserte sich seine Situation tatsächlich. Wenigstens für eine kurze Zeit.

Der Zug glitt in einen Bahnhof hinein, der exakt so aussah wie der, aus dem sie losgefahren waren, und man schaffte Corso eilig nach draußen. Als er wenige Minuten später wieder dem gleißenden Sonnenlicht ausgesetzt war, stellte er fest, dass sie sich am Rand einer weiten, völlig flachen Ebene befanden, die man zur Gänze mit einem Belag versiegelt hatte. Das Areal wirkte genauso öde und leblos wie jeder andere Raumhafen. Am diesigen Horizont sah man die Türme einer Stadt – vermutlich handelte es sich um die Ansiedlung, aus der sie gerade gekommen waren -und gleich dahinter ragten schroffe Berggipfel auf.

Unverzüglich bugsierte man Corso über die Betonfläche zu einer Startrampe auf Rädern; auf der Plattform thronte ein schneller Boden-Orbit-Scooter, dessen nachtschwarze Außenhülle das Sonnenlicht widerspiegelte. Man



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