Latin Lover verzweifelt gesucht by Tori Carrington

Latin Lover verzweifelt gesucht by Tori Carrington

Autor:Tori Carrington [Carrington, Tori]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Contemporary
Herausgeber: MIRA Taschenbuch
veröffentlicht: 2013-01-01T23:00:00+00:00


9. KAPITEL

Michael kam mit einem Tablett ins Schlafzimmer, nur um festzustellen, dass Kyra tief und fest schlief. Leise setzte er das Tablett ab. Es war mitten in der Nacht von Samstag auf Sonntag, und Kyra hatte ohne Unterbrechung mit dem Rechnungsprüfer gearbeitet, den Janet hinzugezogen hatte, um die gesamte Buchhaltung der letzten Monate zu kontrollieren. Vor fünfzehn Minuten war sie nach Hause gekommen, hatte kurz geduscht und sich danach aufs Bett geworfen. Eingewickelt in ein Handtuch, das Haar noch nass, war sie sofort eingeschlafen.

Michael zupfte an dem feuchten Frotteestoff. Er sollte ihr lieber etwas Trockenes anziehen, bevor sie sich noch erkältete.

Er schaute sich suchend um, sah eines seiner Oberhemden und entschied, dass es zur Not auch ging. Nachdem er sie aus dem Handtuch geschält und ihr das Hemd übergestreift hatte, setzte er sich zu ihr aufs Bett und strich ihr zärtlich das Haar aus dem Gesicht. Süße kleine Kyra.

Überrascht stellte er fest, dass sein Beschützerinstinkt wieder erwacht war. In der vergangenen Woche war sie für ihn nur Kyra, die Sexgöttin gewesen, die seine Welt aus den Angeln gehoben hatte. Doch jetzt, da er sah, wie sie selbst im Schlaf noch die Stirn sorgenvoll runzelte, kehrte seine ursprüngliche, beinahe brüderliche Zuneigung zu ihr zurück. Sie kehrte nicht nur zurück, sondern vermischte sich mit seinem unstillbaren Verlangen. Die beiden Gefühle ergänzten sich.

Kyra war eine unglaubliche Frau. Stark, intelligent und sexy. Er konnte sich nicht erinnern, wann er jemals so viel Sex in so kurzer Zeit gehabt hatte. Und wenn sie nicht im Tiefschlaf wäre, würden sie sich wahrscheinlich schon wieder leidenschaftlich lieben.

Sein Blick wanderte nochmals zu ihrem Gesicht. Ohne das Make-up, das sie neuerdings trug, war es leicht, sich die alte Kyra vorzustellen, die seine beste Freundin gewesen war.

Er strich ihr über die Wange und überlegte. Sollte er jetzt nach Hause fahren, oder sollte er bleiben, obwohl er von heftigem Begehren geplagt wurde? Er wusste nicht, warum, aber er hielt es nicht unbedingt für klug, wenn Fürsorge und Verlangen sich miteinander vermischten. Bisher war es ihm auch ganz gut gelungen, strikt zwischen ihrer Freundschaft und ihrer Liebe zu unterscheiden. Und so sollte es auch bleiben. Und wenn es nur war, weil er nicht den Mut hatte, an etwas anderes zu denken.

Gut eine Woche war vergangen, seit Kyra ihn verführt hatte. Wie lange würde es noch dauern, bis ihre Gefühle umschlugen und sie ihn zum Teufel jagte? Er mochte nicht daran denken, doch er war ein realistischer Mann, der den Tatsachen ins Auge sah. Und es war mehr als wahrscheinlich, dass auch ihre Affäre wie alle anderen davor ein schnelles Ende finden würde. Es war dieses Unausweichliche, das ihm höllische Angst machte.

Nein, er würde jetzt nach Hause fahren.

Gerade als er aufstehen wollte, flüsterte Kyra etwas im Schlaf, drehte sich zu ihm um und legte ihm eine Hand auf den Schenkel. Dann seufzte sie genüsslich, und es klang wie das Schnurren einer großen zufriedenen Katze.

Michael schluckte und schaute auf ihre lila lackierten Fingernägel.

Okay, er würde bleiben. Sie konnten ja einfach nur nebeneinander liegen und schlafen.



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