Land ihrer Sehnsucht by Keating Barbara

Land ihrer Sehnsucht by Keating Barbara

Autor:Keating, Barbara [Keating, Barbara & Stephanie]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 978-3-426-41973-1
veröffentlicht: 2014-10-09T04:00:00+00:00


»Ich schätze es nicht, vor unserem Personal eine Standpauke zu bekommen«, sagte Lars. »Du hättest mit keinem von uns so sprechen dürfen, gleichgültig, was du im Augenblick empfindest. Nein, sag jetzt nichts, Hannah. Hör mir zu.« Er schlug mit der Faust auf den Tisch. »Rabindrah Singh hat Sarah auf einen Priester aufmerksam gemacht, der sich um Simon während seiner Kindheit kümmerte.«

Bei der Erwähnung des Sikhs stieß Hannah ein wütendes Zischen aus. »Dieser verdammte Turbanträger! Ich wusste, dass es mit ihm nur Ärger geben würde! Er hat heute Abend hier angerufen. Ich wünschte, er würde verschwinden und uns einfach in Ruhe lassen!«

»Sei still, Hannah! Halt den Mund!« Lars packte sie unsanft und schob sie auf einen Stuhl. »So etwas darfst du nicht sagen. Er hat uns vielleicht den ersten nützlichen Hinweis gegeben. Dieser Priester hat Sarah den Namen eines Mannes genannt, der sich als Verwandter von Simon ausgegeben hat. Also sind wir heute zum Mwathe-Reservat gefahren und haben versucht, ihn ausfindig zu machen. Und ich habe beschlossen, dir nichts davon zu sagen, weil es sich als Sackgasse hätte erweisen können.«

»Du hast dich also lieber David anvertraut als deiner Frau?« Hannahs Stimme klang brüchig, und ihre Fingerknöchel verfärbten sich weiß, als sie die dunkle Holzkante am Schreibtisch ihres Vaters umklammerte.

»Ich habe David als Dolmetscher mitgenommen, weil ich ihm vertraue. Und er hat versprochen, niemandem zu verraten, wo wir waren. Das ist etwas, was man nicht vor den anderen Arbeitern besprechen kann. Im Übrigen ebenso wenig wie meine Aufgaben auf der Farm.«

»Also, was habt ihr herausgefunden?«

»Das werde ich dir gleich erzählen«, erwiderte Lars. »Aber vorher möchte ich dir sagen, dass du kein Recht hast, mich eines verantwortungslosen Verhaltens zu beschuldigen, oder zu behaupten, ich hätte mich einen Tag davongeschlichen, um mir mit Sarah ohne dich einen schönen Tag zu machen. Übrigens solltest du dich um ihre Hände kümmern und ihr ein Mittel gegen ihre Muskelschmerzen geben. Sie hat immerhin den Wagen aus dem Graben gezogen. Du hättest dich dort draußen bei ihr und David bedanken sollen, anstatt …«

»Warum ergreifst du Partei für sie und stellst sie an die erste Stelle?« Hannah stand auf, faltete die Arme vor der Brust und versteifte ihren Rücken. »Kannst du dir vorstellen, wie mir zumute war, als ihr nicht zurückgekommen seid?«

Lars seufzte und streckte die Hand nach ihr aus. Sein Mitgefühl war größer als seine Verärgerung. Aber sie wich ihm aus.

»Es tut mir leid, dass wir dir nicht erzählt haben, was wir vorhatten«, sagte er. »Und ich verstehe, wie das für dich gewesen sein muss. Aber du bist nicht die Einzige, die leidet. Du scheinst vergessen zu haben, dass Sarah mit Piets Tod alles verloren hat – den Mann, den sie heiraten wollte, und die Zukunft, die sie gemeinsam auf dieser Farm verbringen wollten. Aber sie hat immer ihr Bestes getan, um dir durch deinen Schmerz zu helfen, dich zu beschützen und hier bei dir zu sein, wann immer sie konnte. Es muss schrecklich gewesen sein, mit dem Priester über Piet zu sprechen und dir den Besuch heute zu verschweigen.



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