LOVE LINES 02 - Verhaengnisvolle Liebe by ELLEN GREY

Autor:ELLEN GREY [GREY, ELLEN]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2017-08-22T22:00:00+00:00

Felicita

24

Majorie war seit gut einen Monat tot und wir hatten versucht, wieder in unseren Alltag zu kommen. Daniel hatte mehrmals mit Adam telefoniert, doch die Polizei hatte den Täter immer noch nicht gefunden. Es gab keinerlei Hinweise, obwohl die Detectives, darunter auch Adam, fieberhaft an dem Fall arbeiteten. Sollte Majories Tod wirklich ungesühnt bleiben? Ich wusste wie sehr Daniel unter der Situation litt, denn auch wir standen immer noch unter Polizeischutz. Ebenso wie Bradley.

Bradley, der nach außen sehr gefasst wirkte, lebte zurzeit in Majories Penthouse, das auf der gleichen Etage lag, wie Daniels. Doch obwohl er behauptete, dass es ihm gut geht und er gerade viel Arbeit hatte, glaubte ich ihm das nicht. Ich hatte irgendwie ein komisches Gefühl und als ich eines Abends mit Daniel darüber sprach und ihn an Majories Brief erinnerte, daran, dass Bradley ihren Tod, vielleicht nicht verkraften würde, verstärkte es sich noch. Wir hatten es uns gerade auf unserem Sofa gemütlich gemacht, als Daniel seufzend die Decke, in die wir uns eingekuschelt hatten, beiseiteschob und aufstand. Mit einem gequälten Lächeln sah er auf mich herab und ich hätte ihn am liebsten wieder zu mir gezogen. Doch auch ich erhob mich jetzt. „Lass uns eben nachschauen, Daniel. Vielleicht mache ich mir ja ganz umsonst Sorgen um Bradley und es geht im gut.“ Daniel konnte meinem Blick nicht widerstehen. Er zog mich nah an sich heran und sah mir tief in die Augen. Ich sah die Traurigkeit in seinen Augen, auch wenn er sie oft vor mir zu verbergen versuchte. Wenn er versuchte mir den harten CEO Mr. Turner, vorzuspielen. Ich nahm es hin, zeitweise jedenfalls. Solange er nicht in den Arschlochmodus verfiel. „Uns allen geht es nicht gut, Felicita“, sagte er jetzt leise und ich wusste, dass er die Wahrheit sagte.

Wir waren einen Tag nach der Beerdigung zum Grab zurückgekehrt, um in Ruhe von Majorie Abschied zu nehmen. Als Daniel das Grab erblickt hatte, dass einem Blumenmeer glich, war er weinend zusammengebrochen. Seitdem waren wir nicht wieder da gewesen. Ich wusste, dass Daniel mit sich haderte, doch ich riet ihm, sich die Zeit zu lassen, die er brauchte und bot ihm an, ihn beim nächsten Mal wieder zu begleiten. Ich liebte Daniel und er wusste, dass ich alles für ihn tun würde. Er konnte auf mich zählen.

Auch Bradley hatte ich angeboten ihn zum Grab zu begleiten, doch er hatte Arbeit vorgeschoben. Ich wusste, dass es nur ein Vorwand war, doch jeder ging eben anders mit seiner Trauer um. Heute früh, war ich Daniels Ex-Schwager noch im Hausflur begegnet. Er hatte einen riesigen Strauß Blumen dabeigehabt und meinte, es sei ein besonderer Tag. Doch ehe ich hatte nachfragen können, war er bereits in der Wohnung verschwunden. Auch davon erzählte ich Daniel jetzt, der daraufhin nachdenklich die Stirn runzelte. „Ein besonderer Tag?“ Er schüttelte den Kopf, doch dann erstarrte er. „Fuck!“ Bevor ich fragen konnte, was denn los sei, stürzte er an mir vorbei aus dem Penthouse und klopfte an Bradleys Tür. „Brad, bist du Zuhause? Hier ist

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