Kurs Milchstraße by Susan Schwartz

Kurs Milchstraße by Susan Schwartz

Autor:Susan Schwartz [Schwartz, Susan ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Große Leere, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1993-11-11T01:00:00+00:00


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„Dieser Vorfall blieb selbstverständlich nicht unbemerkt", sagte der Vatachh-Kommandant des Quappenschiffs, Ptany. „Zum Glück konnte ich aber eine glaubhafte Erklärung abgeben."

„Das verstehe ich nicht", sagte Dilja Mowak. Sie war allein in die Wachzentrale gebracht worden; die übrigen Gefangenen waren - wiederum nicht getrennt - in einer intakten Halle untergebracht. Warum sie von den Gish-Vatachh nicht einfach in Einzelzellen gesteckt wurden, war Dilja nicht klar. „Das will ich dir gern erklären", sagte Ptany. „Für uns wäre es wenig schmeichelhaft, würde ich euren Ausbruchsversuch so darstellen, wie er wirklich war. Wir haben uns von euch übertölpeln lassen, weil wir nachlässig waren. Da für mich in nächster Zeit eine Beförderung ansteht, muss ich diese Sache verschleiern."

„Ihr könntet unsere SERUNS abnehmen und uns einfach umbringen", erwiderte die Oxtornerin. „Keiner würde den wahren Sachverhalt erfahren."

„Auch das würde einen Schatten auf meine Karriere werfen", widersprach Ptany. „Selbst wenn ihr bei diesem Ausbruchsversuch ums Leben gekommen wärt, hätte mich das meinen Posten kosten können. Daher muss ich eurer guten Ausrüstung sogar noch dankbar sein."

„Und du denkst, dass man so nicht darauf kommen wird?"

„Nicht, wenn wir einen Handel schließen."

„Einen Handel?" Die Oxtornerin war verwundert. „Ja. Wäre mir meine Beförderung egal, so hätte ich euch entweder selbst erledigt oder dem Thean die Art eurer Bestrafung überlassen. Er kennt einige Todesarten, die du dir nicht im Traum vorstellen könntest."

„Hm. Wenn ich schweige, bleibe ich am Leben, richtig?"

„Ganz genau."

„Und deine Leute?"

„Die halten bedingungslos zu mir. Werde ich befördert, gilt das auch für sie. Und gerade die Gish sind sehr ehrgeizig; ihr höchstes Ziel ist es, Gardist im THEANOR zu werden."

„Ich habe noch einen Vorschlag: Wie wär's, wenn du uns freilässt?" wagte die Kommandantin der NEPTUN den Vorstoß. Ptany stellte die Ohren steil auf, die Spitzen zitterten leicht, als ob er lachte. „Welchen Vorteil sollte ich daraus ziehen - außer dem, dass ich aus dem Dienst entlassen und vermutlich des Verrats angeklagt werde?" fragte er. „Du könntest mit uns kommen, beispielsweise. Wir haben mit vielen anderen Völkern Freundschaft geschlossen, wie du sicher bereits bemerkt hast.

Ich denke mir, dass es euch bei uns gefallen würde."

Der Kommandant neigte leicht den Kopf. „Dilja Mowak, was mir an euch Galaktikern gefällt, ist eure grenzenlose Naivität. Gilt unser Handel?" Dilja nickte. „Er gilt." Niedergeschlagen kehrte sie zu den anderen Gefangenen zurück. Sie durfte den Gefährten von der Unterredung berichten, doch danach herrschte strengstes Redeverbot im Massengefängnis. Sie wurden jetzt strenger denn je bewacht und mussten untereinander einen Mindestabstand von drei Metern einhalten. Doch die Gefangenen waren ohnehin so niedergeschlagen, dass sie zunächst keinen zweiten Fluchtversuch unternommen hätten.

Fünf von ihnen waren tot; durch das Scheitern der Aktion völlig umsonst gestorben. Obwohl ihnen klar war, dass jeder das Risiko gekannt hatte und zu allem bereit gewesen war, fühlten sie sich mitschuldig am Tod ihrer Gefährten. Nachdem sie verloren hatten, gab es keine Hoffnung mehr für sie.

Allmählich machten sich die Galaktiker mit dem Gedanken vertraut, auf eine fremde Welt deportiert zu werden, Dilja Mowak sah auf, als einer der Vatachh sie rief. „Siodor Thean wünscht mit dir zu sprechen." Die Oxtornerin trat vor den Monitor und tat möglichst unbefangen.



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