Krieger des Mondes by Lucy Monroe

Krieger des Mondes by Lucy Monroe

Autor:Lucy Monroe [Monroe, Lucy]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 978-3-7325-1475-5
Herausgeber: Bastei Entertainment
veröffentlicht: 2015-11-11T16:00:00+00:00


Kapitel Vierzehn

Nichts Gutes wird dabei herauskommen, wenn Chrechten gegen Chrechten kämpfen, aber die menschliche Natur muss beschwichtigt werden.

– Uraltes, auf die erste celi di zurückzuführendes Sprichwort

Der Kampf war blutig, doch Vegar und Caelis waren grandiose Krieger und stießen die riesigen Wölfe mit einer Hand weg, während sie mit der anderen ihre Klinge auf die Angreifer hinuntersausen ließen. Dabei fügten sie ihnen blutende, aber keine allzu tiefen Wunden zu. Es war klar, dass Caelis und Vegar sich sogar alle Mühe gaben, die Wölfe nicht zu töten, die MacLeods dagegen jedoch keine solchen Skrupel hatten.

Einer schaffte es, Caelis an der Brust eine tiefe Kratzwunde zuzufügen, während drei andere gleichzeitig über Vegar herfielen und ihn unter sich begruben.

Audrey schrie, und das Entsetzen, das sie ergriff, zeugte von der tiefen Verbundenheit, die sich schon zwischen ihr und dem Adler-Gestaltwandler entwickelte.

Einer der Wölfe fuhr mit seinen Krallen über Vegars Schenkel, bis er blutete.

Audrey riss sich von ihrem Verteidigungsposten los und rannte auf das Gewimmel von Wölfen und Kriegern zu. Wütend stach sie mit ihrem Dolch nach einem der Tiere. Mit gefletschten Zähnen fuhr es zu ihr herum und holte mit seinen scharfen Krallen nach ihr aus, worauf sie zurücktaumelte und erst jetzt das Blut bemerkte, das ihr an Schulter und Arm zerrissenes Kleid durchtränkte.

Nur ein Zentimeter höher, und der Wolf hätte ihre Schlagader durchtrennt, und Shonas beste Freundin wäre verblutet, ob Chrechte oder nicht.

Eine Mischung aus wilder Wut und Entsetzen ergriff Besitz von ihr, doch im Gegensatz zu Audrey rührte Shona sich nicht von ihrem Posten als Beschützerin ihrer Kinder. Weil sie es nicht konnte.

Ein einziger Hieb mit den tödlich scharfen Krallen einer dieser Wölfe, und ihre Kinder wären tot.

Doch das würde sie nicht zulassen – nur über ihre Leiche.

Audrey verwandelte sich urplötzlich in ihre Wölfin, die ein wunderschönes weißes Tier war, aber nur halb so groß wie die Rüden, die versuchten, sie zu töten.

Das Kleid fiel von ihr ab, und trotz des Größenunterschiedes zwischen ihnen stürzte sie sich von Neuem auf den Wolf, und diesmal griff sie ihn mit Zähnen und mit Krallen an.

Vegar schoss plötzlich aus dem Gewimmel von Wölfen hoch, und ein lauter, wilder Kampfruf ertönte. Ein Wolf wurde durch die Luft geschleudert, ein zweiter rollte in die andere Richtung. Vegars Schwert sauste herab und bohrte sich in das Herz des Wolfes, der immer noch mit Audrey kämpfte. Dieser sehr viel größere und offenbar auch viel erfahrenere MacLeod’sche Wolf hätte sie in Sekundenschnelle töten können, doch seltsamerweise hatte er es nicht getan.

Shona konnte sich das nicht erklären.

Trotz des Kampfgetümmels um sie herum schob Vegar Audrey behutsam weg. »Danke für deine Hilfe, aber geh jetzt zu deiner Freundin zurück.«

In diesem Moment stieg dieser etwas ungehobelte Mann um einiges in Shonas Achtung.

Audrey, die Wölfin, trabte gehorsam zurück, und das Blut auf ihrem schönen weißen Fell war der Beweis dafür, dass ihre Wunden trotz ihrer Verwandlung nicht sofort verheilt waren. Warum das so war, war allerdings eine Frage, die Shona sich für einen späteren Zeitpunkt würde aufheben müssen. Es war jedoch immerhin schon offensichtlich, dass Audreys Verletzungen nicht mehr ganz so heftig bluteten wie zuvor.



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