Kiss Daddy Goodnight - Aussprache über Inzest by Armstrong Louise

Autor:Armstrong, Louise [Armstrong, Louise]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 3518374958
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00

Als Annabelle ihren nächsten Brief schrieb, hatte sie sich ihre Sicht der Dinge neu zurecht gerückt.

»Ich möchte Dir bei Deinem Buch helfen, weil es wirklich wichtig ist. Aber wenn ich darüber schreibe, gerate ich ins Nachdenken. Nach dem letzten Brief, in dem ich mir solche Sorgen machte, kam ich doch noch zu einem Schluß. Und ich meine, daß alles ganz natürlich ist. Denn viele verheiratete Leute tauschen ihre Partner und lieben sich trotzdem noch. Wenn ich Dad heiraten will, dann muß ich anfangen, wie eine Ehefrau zu denken und versuchen, alles zu tun, um ihm zu einem glücklichen Sexualleben zu verhelfen. Solange es nicht zu oft vorkommt, sollte ich mich nicht daran stören, es ab und zu mit seinen Freunden zu tun.

Ich habe vor, ihn zu überraschen. Ich will kleines Mädchen spielen — mit neuem Rock und neuer Bluse und Schleifchen und Bändern und Kniestrümpfen. Dann sage ich: ›Los, hol wieder Pete und Jane fürs Wochenende.‹ Das wird ihm gefallen. Ich werde so tun, als ob ich wirklich ganz, ganz klein wäre, und die beiden und Dad werden mich um so mehr lieben. Ich glaube, es ist einfach wichtig, die richtige Einstellung dazu zu finden, und eine Weile lang hatte ich die nicht. Ich habe mir früher so etwas einfach nicht vorstellen können. Aber jetzt bin ich vorbereitet. Es ist ja letzten Endes auch nicht so schlimm. In Wirklichkeit war ich damals einfach ein bißchen dumm, und ich kann ihm nicht vorwerfen, daß er so wütend wurde.

Ich muß sagen, daß ich dabei bin, mich zu verändern. Ich finde Sex mit Dad gut, sogar mit seinem Boß ist es ok. Aber ich fange an, es mit Jane am schönsten zu finden und wünsche mir die ganze Zeit, es auch mit Mom zu tun. Früher zog Mom immer ihren Morgenmantel und ihr langes Nachthemd an, aber jetzt trägt sie oft Shorties, wenn ich da bin. Ich weiß, daß sie meine Bücher über lesbische Liebe gelesen hat. Ich habe es gemerkt, als sie sie sich auslieh und zurückgab. Ich glaube, sie würde wirklich gern mit mir zusammenkommen, aber ihr geht es wie mir: sie weiß nicht, wie sie es anfangen soll.

Weißt Du, eine Sache ist wirklich komisch. Vielleicht wird Dir das auch weiterhelfen: Schon seit solch langer Zeit habe ich es gern, mit Dad zu schlafen, daß ich nicht im Traum an andere Männer denke. Seine Freunde sind ok für ab und zu einmal, aber nicht für lange. Ich glaube, wenn ein Mädchen wirklich noch ganz jung ist, gewöhnt es sich an jemand und möchte nicht mehr tauschen. Dad scheint mir so sicher. Und ich weiß nicht, wie es mit irgendeinem Jungen wäre. Es ist, als ob wir uns gleich von Anfang an aneinander gefesselt hätten. Und ich glaube, ich fürchte mich einfach davor, die Liebe mit jemand anderem auszuprobieren oder mit jemand anderem zusammenzuleben. Ich kenne Dad wirklich gut und sonst kenne ich niemanden. Irgendwie ist es eine Falle, aber eine, die mir ganz gut gefällt.

Gott, ich muß immer mehr über mich selbst nachdenken.

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