Killion, Kimberly by Im Kerker der Sehnsucht

Killion, Kimberly by Im Kerker der Sehnsucht

Autor:Im Kerker der Sehnsucht
Die sprache: de
Format: mobi
veröffentlicht: 2012-06-09T19:29:49+00:00


Kapitel 13

Wo zum Teufel ist sie?« Broc stapfte auf dem kurzen Wegstück vor der Hecke auf und ab. Er hatte schon reichlich Zeit gebraucht, um Smitt zu finden und die anderen durch die Burgtore zu schaffen, weshalb er geglaubt hatte, bei seiner Rückkehr Lizbeth im Labyrinth anzutreffen. Inzwischen war er oben in ihrem Gästegemach gewesen und sogar in der Wäscherei, doch die Wäscherin hatte ihm nichts sagen können.

Die Sonne brannte heiß herab. Broc blieb stehen und lauschte angestrengt, ob er ihre Schritte hörte. Ein paar Hecken weiter zum Ausgang hin hatte er ein gestohlenes Pferd bereitstehen.

Zum Teufel noch mal! Er fuhr sich mit der Hand durchs Haar und verfluchte sich, weil er sie überhaupt allein gelassen hatte. Hollister musste sie entdeckt haben, das fühlte Broc buchstäblich in seinen Knochen. Sie befand sich in den Klauen des Mistkerls! Er packte den Griff seines Dolches, den er liebend gern in die Brust des Schurken gerammt hätte.

»Es ist nicht weit.«

Lizbeth!

Beim Klang ihrer lieblichen Stimme atmete Broc erleichtert auf. Dann jedoch zählte er mehrere Schrittgeräusche, schwerere, die eindeutig von Männern stammen mussten. Sie war nicht allein. Hollister. Broc nahm sein Sgian dubh aus dem Stiefel und hielt es wurfbereit. Regungslos stand er da und konnte es kaum erwarten, das Blut dieses Mannes auf seiner Klinge zu sehen. Als Erstes erschien eine Stiefelspitze an der Heckenbiegung. Ohne zu zögern, schleuderte Broc die kleine Klinge in den Hals der Wache. Der Mann kippte nach vorn, würgend an seinem Blut, das ins Gras sickerte.

Als Nächstes kam Lizbeth, die Augen weit aufgerissen, die Wangen gerötet und gekleidet wie eine verfluchte Königin.

Ein helles Klingen verriet, dass Schwerter gezogen wurden. Rasch nahm Broc sein Breitschwert vom Rücken und stach es durch die Hecke. Er fühlte, wie es traf, die Spitze sich in menschliches Fleisch bohrte, wie er es aus den Schlachten kannte. Rasch ließ er das Schwert los, lief zu Lizbeth und riss sie an ihrem Kleid über die Wache zu ihren Füßen. Als er sie hinter sich geschoben hatte, stand er Auge in Auge mit einer dritten Wache.

»Mein Gott!« Dem Mann quollen die Augen aus dem Kopf. Eilig drehte er um und rannte zurück.

Seinen Dolch in der Hand, setzte Broc ihm nach. Er lief so schnell, dass die Hecken zu beiden Seiten wie grüne Schleier an ihm vorbeiflogen. Zum Glück für ihn war die Wache weniger mit dem Labyrinth vertraut, und so fand er den Mann hinter einer Ecke ein Stück weiter in der Falle. »Du hättest nach links laufen sollen.«

Der Mann fuhr herum. Sichtlich zitternd zog er sein Schwert. Ein paar kleine Schwünge schaffte er, bevor Broc den Tanz beendete, indem er dem anderen mit einem Hieb die Kehle durchschnitt.

Broc wischte sein Breitschwert an dem dunkelroten Wams des anderen ab. Alle drei Wachen trugen Gloucesters Farben. Wütend stapfte er zurück. Das dunkelblaue Kleid mit der Goldstickerei hatte Lizbeth gewiss nicht in der Wäscherei gefunden. Als er sein Breitschwert aus der Wache auf der anderen Seite der Hecke zog, hörte er, wie Lizzy die Luft anhielt. Er bog um die Ecke zu ihr und reinigte seine letzte Waffe, ehe er die Frau schließlich ansah.



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