Kicheritis by Gwen Lowe
Autor:Gwen Lowe
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Carlsen
veröffentlicht: 2019-03-15T09:27:16+00:00
Es war ein langer Weg zurück nach Tryton Mell.
Alice und Jago erzählten Kevin alles, was sie aus den Dr. Gut-Egels herausgequetscht hatten, und Alice entging nicht, dass die beiden Jungs ihr immer wieder ängstliche Blicke zuwarfen. Aber zum Glück verzichteten sie darauf, das Thema noch weiter auszuwalzen.
Stattdessen stiefelte Jago in Top-Geschwindigkeit vor ihnen her.
»Ihr werdet schon wieder langsamer! Wenn wir nicht rechtzeitig da sind, um Chloe unten an der Eingangstür anzutreffen, sind wir erledigt«, fauchte er sie alle paar Minuten an.
»Des ⦠is ⦠nur ⦠keuch ⦠weil ⦠wir ⦠keuch ⦠gleich ⦠tot umfallen â¦Â«, japste Kevin, der schon ganz rot vor Anstrengung war.
Alice machte das Gehen nichts aus, im Gegenteil, sie war froh, dass sie Zeit zum Nachdenken hatte. Ãber ihre Eltern zum Beispiel. Was war nur mit ihnen passiert? Alice vermisste sie kein bisschen, aber sie hoffte natürlich, dass sie irgendwo in Sicherheit waren.
Doch als Erstes musste sie jetzt das Gegenmittel finden, alles andere war zweitrangig. Wenn nicht, würde bald jemand dahinterkommen, dass mit ihr etwas nicht stimmte. Dann würden sie Nachforschungen anstellen, und ⦠Alice schauderte. Sie durfte sich gar nicht ausmalen, was sich dann abspielen würde. Sie hatte immer noch Albträume von dieser grässlichen durchsichtigen Kiste, die der Superminister von seinen Männern in ihr Haus hatte bringen lassen.
»Vielleicht ist es besser, wenn ich gar nicht mit zurückkomme«, sagte sie plötzlich laut. »Die werden sonst bald merken, wer ich wirklich bin. Und ich will nicht, dass ihr beide auch noch den Pirus bekommt, falls ihr euch nicht schon angesteckt habt. Vielleicht sollte ich lieber das Gegenmittel suchen â¦Â«
Jago schüttelte energisch den Kopf. »Nein, Alice â Tryton Mell ist für dich im Moment der sicherste Ort. Und wenn der Pirus wirklich so ansteckend ist, wie alle behaupten, dann sind wir längst infiziert. AuÃerdem, wo willst du denn hin? Wir haben doch keine Ahnung, wo wir das Gegenmittel suchen müssen.«
Alice seufzte erleichtert. Jago hatte recht. Sie hatte keine Ahnung, wo sie mit der Suche anfangen sollte, und der Gedanke, allein von der Schule wegzulaufen, war einfach beängstigend. Aber zurückgehen ist auch gefährlich, dachte sie verzweifelt.
Dann sorgte Jago mit einem einzigen Satz dafür, dass sie sich gleich noch viel schlechter fühlte.
»Ich glaube, der Superminister will dich ernsthaft umbringen, wenn er dich findet. Das ist die einzig logische Konsequenz für ihn.«
Alice zitterte. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass der Superminister so weit gehen würde. Aber wenn sie an den besorgten Gesichtsausdruck der Dr. Gut-Egels dachte, lief es ihr kalt den Rücken runter. Vielleicht hatte Jago doch recht.
Zum Glück war es viel einfacher, in die Schule ein- statt auszubrechen. Chloe quiekte vor Erleichterung, als sie ihnen die Tür aufschloss.
»Ihr kommt zu spät! Ich hab mir solche Sorgen gemacht. Ist euch klar, dass es nur noch zwei Stunden bis zum Läuten sind?«
»Hat jemand was gemerkt?«, fragte Alice nervös.
»Nein, aber wir müssen jetzt sofort ins Bett!«, zischte Chloe. »Miss Grammaticus schleicht durch die Gänge und sie wird bald wieder hier sein!«
Wie eine Schar aufgescheuchter Hühner stoben sie in ihre Schlafzimmer davon.
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