Katzenspiel by Alan Dean Foster

Katzenspiel by Alan Dean Foster

Autor:Alan Dean Foster [Foster, Alan Dean]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2013-06-14T22:00:00+00:00


12. Kapitel

Als man ihr schließlich gestattete, zu ihren Mitreisenden zurückzukehren, war Da Rimini ganz und gar nicht daran interessiert, über die Presse- und Filmrechte für die Berichte über ihre Erlebnisse zu diskutieren. Überhaupt war ihr nicht nach Reden zumute. Als ihr die Fernandez-Brüder zu Hilfe eilten, reagierte sie zwar zunächst mit einem eindrucksvollen Schwall von Flüchen auf Spanisch und Ketschua, aber ließ sich schließlich von ihnen auf eines der Betten setzen, die man ihnen gegeben hatte.

Sie saß da und zitterte leicht. Ob sie es aus Angst tat, oder ob es sich um Nachwirkungen der Beruhigungsmittel handelte, war nicht ganz klar.

»Ich dachte, sie würden mich umbringen«, murmelte sie. »Ich war mir sicher, daß sie mich umbringen würden.« Sie blickte auf. »Was haben die überhaupt gemacht? Ich erinnere mich an nichts.«

Ashwood lächelte zufrieden. »Also, zuerst einmal haben Sie geschrien. Ziemlich laut sogar.«

»Sie haben Ihnen nicht den Bauch aufgeschnitten«, sagte Fewick. »Sie sind mit einem hochentwickeltem Computertomographen oder einem Röntgengerät über Ihren Bauch gefahren und haben das Gerät dazu verwendet, um sich das Innere Ihres Körpers anzusehen.«

»Ich verstehe.« Sie sah den Archäologen auf einmal durchdringend an. Ihre Intensität kehrte langsam zurück. »Welche Teile von meinem Körper haben sie sich angesehen?« fragte sie drohend.

Da er sich sehr wohl bewußt war, daß die attraktive junge Frau eine Neigung zur Gewalt hatte, überlegte Fewick gründlich, ehe er antwortete.

»Ihren Magen. Ihre Nieren und Ihre Leber. Ihre Gedärme.«

Ihr Blick blieb starr auf ihn gerichtet. »Ist das alles?«

Fewick nickte kurz und fand einen Vorwand, um Moes Nacken zu streicheln.

»Dann ist es ja gut.« Sie lehnte sich mit dem Ricken an die Kopflehne des Bettes und blickte wütend umher. »Und keiner hat versucht, sie daran zu hindern, mich wegzuholen.«

»Warum sollten wir für Sie ein Risiko eingehen?« konterte Ashwood. »Und überhaupt, was hätten wir denn tun sollen? Mit bloßen Händen auf bewaffnete Männer losgehen? Wenn die mich an Ihrer Stelle mitgenommen hätten, was hätten Sie dann getan?«

Da Rimini nickte langsam. »Wahrscheinlich das gleiche wie Sie. Hat es ihnen geholfen, ihre verdammte Entscheidung zu treffen?«

»Sie haben noch nichts von sich hören lassen«, sagte Igor. Er blickte zu den Fernandez-Brüdern hinüber. »Sie waren ziemlich lange bei ihnen. Glauben Sie, daß die tun können, was sie sagen?«

»Wir wissen nicht, wozu sie fähig sind«, antwortete Manco. »Sie haben viel geredet, aber uns nichts gezeigt. Keine Bomben oder so.« Er hielt inne. »Sie haben uns gebeten, ihnen zu helfen.«

»Das werden Sie doch nicht tun, oder?« fragte Ashwood.

»Natürlich nicht«, erwiderte Manco im Brustton der Überzeugung. »Wir sind nicht daran interessiert, Europa zu erobern.«

»Ich wünschte, ich hätte etwas tun können«, murmelte Trang Ho.

Da Rimini sah zu ihr hinüber. »Mir zu helfen?«

»Nein.« Die Reporterin sah auf ihre Kamera. »Ich weiß nicht, wie die Bilder, die ich vom Sichtgerät abfotografiert habe, rauskommen. Es wäre besser gewesen, wenn ich persönlich dagewesen wäre.«

Da Rimini ging auf sie los, aber mußte bald aufgeben und sich wieder aufs Bett setzen. Sie war immer noch zu schwach für solche Anstrengungen.

»Mein ganzes Leben habe ich von dem Gold von Paititi geträumt«, murmelte sie. »Mein ganzes Leben habe ich danach gesucht.



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