Kate Burkholder 5 - Teuflisches Spiel by Castillo Linda

Kate Burkholder 5 - Teuflisches Spiel by Castillo Linda

Autor:Castillo, Linda [Castillo, Linda]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Thriller
ISBN: 9783104023878
Herausgeber: Fischer E-Books
veröffentlicht: 2014-05-05T22:00:00+00:00


* * *

Zurück im Explorer, rufe ich Glock an und gebe ihm eine Zusammenfassung meines Gesprächs mit Armitage.

»Und was halten Sie von der Sache mit dem Bluterguss?«, fragt er.

»Ich finde es beunruhigend«, antworte ich. »Ob man nun Prügel als Erziehungsmethode billigt oder nicht – und die meisten Amischen tun es –, in diesem Fall kommt erschwerend hinzu, dass der Junge behindert ist.«

»Hat der Arzt gesagt, wer von den Eltern den Jungen geschlagen hat?«

»Paul Borntrager.«

»Messen Sie dem irgendeine Bedeutung bei?«, fragt er. »Ich meine, was den Fall betrifft.«

»Nein.«

»Ich finde es interessant, dass sonst immer Mattie den Termin wahrgenommen hat«, sagt er.

»Ich halte das auch für den wichtigeren Aspekt.«

»Wenn der Unfall wirklich geplant war, könnte dann sie die Zielscheibe gewesen sein? Oder war es Zufall? Oder was?«

»Keine Ahnung. Nichts davon ergibt irgendeinen Sinn.«

Schweigen tritt ein, bis er schließlich sagt: »Sie glauben aber nicht, dass das etwas mit der Tatsache zu tun hat, dass die Kinder zurückgeblieben sind, oder?«

Die Worte umwehen mich wie ein übler Geruch. »Da entwerfen Sie aber ein wirklich hässliches Bild. Ich kann mir kein Motiv vorstellen.«

»Ich auch nicht. Aber nachgehen sollten wir der Möglichkeit schon.«

Ich überlege kurz, sage dann: »Mir wäre wohler, wenn wir ein Auge auf die Farm hätten, solange es keine konkrete Spur gibt.«

»Rund um die Uhr?«

»Idealerweise.«

»Das riecht nach Überstunden.« Er stößt einen Pfiff aus. »Oder wir brauchen ein Wunder.«

»Unterschätzen Sie niemals, was man mit untertänigem Bitten erreichen kann.«

Er bricht in schallendes Gelächter aus. »Auch eine Möglichkeit.«

»Wenn Rasmussen auch einen seiner Deputys erübrigen kann, kriegen wir es vielleicht hin.«

»Rasmussen kann nicht mal ’ne Rolle Klopapier erübrigen.«

Aber ich habe es gegenüber dem Sheriff schon angesprochen, und falls mein Ersuchen abgelehnt wird, werden wir einen anderen Weg finden. Auf Glock kann ich mich jedenfalls verlassen, so viel ist sicher.

»Ich bin auf dem Weg zur Beerdigung«, sage ich. »Können Sie das restliche Team auf den neuesten Stand bringen?«

»Geht klar.«



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