Kaffee, Kuchen und ein Neuanfang by Alison Kent

Kaffee, Kuchen und ein Neuanfang by Alison Kent

Autor:Alison Kent [Kent, Alison]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2015-01-18T05:00:00+00:00


»Was ist los, Mondmädchen?«, fragte Mitch, sobald Harry außer Hörweite war.

»Es tut mir leid. Ich wollte dich vor Daddy nicht in Verlegenheit bringen.«

»Dein Dad weiß, dass wir miteinander reden. Wir beide haben jahrelang zusammengearbeitet. Unsere Freundschaft ist nicht exklusiv.«

»Versprich mir bitte, dass ich unsere Freundschaft nicht ruiniert habe.«

Mitch stellte sich stirnrunzelnd vor sie hin, lehnte sich gegen die Werkbank, die unter der Wand mit der Lochwand mit den Wollgarnen eingebaut war. Diese Familie. Dieses Talent. Es faszinierte ihn immer noch, niemand war bodenständiger als die Meadows. »Da gibt’s nichts, was du tun könntest, um unsere Freundschaft zu ruinieren. Du bist wie eine Tochter für mich. Das weißt du. Und Töchter geben wir nie auf. Egal wie viele Jahre, wie viele Meilen zwischen uns liegen.«

»Oder wie viele gut gemeinte Einmischungen es gibt?«

»Luna. Mach das nicht. Wenn du dich nicht eingemischt hättest, hätte ich Kaylie nie gefunden. Wie hätte ich auch sollen? Sie hat ihren Nachnamen geändert, obwohl, warum zur Hölle hat sie ihn auf Flynn geändert …«

»Sagt dir der Name etwas?«

»Ja. Und nichts Gutes. Aber das kann sie nicht wissen. Sie war zu klein, um zu verstehen, wer er war.«

»Wer war er?«

»Ernest Flynn. Unser Nachbar. Unser Dealer. Er war es, bevor Dawn und ich clean geworden sind.«

»Was?«, fragte sie, und ihre Augen wurden groß.

»Deshalb bin ich zur Armee gegangen. Ich hatte meinen Job verloren, null Aussichten. Das Militär würde meine Familie versorgen und mich auf dem rechten Weg halten. Es kam mir nie in den Sinn, dass Dawn auch einen Grund brauchte. Ich vermute, dass sie mit Ernest als Nachbarn mehr als einen Rückfall hatte.«

»Das wusste ich nicht.«

»Woher solltest du auch. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Harry seiner Tochter erzählt, dass sein bester Freund einmal ein Junkie war.«

»Aber du bist clean geworden.«

»Clean geworden und clean geblieben. Ich trinke abends ein Bier, wenn wir während des Spiels vier Dutzend Hühnerflügel essen, aber damit hat sich’s. Ich habe meine Lektion gelernt. Und als ich den Militärdienst quittiert habe und feststellte, dass Kaylie weg war … Damals schwor ich, clean zu bleiben. Ich wollte auf keinen Fall riskieren, mein Mädchen wiederzufinden und sie dann erneut zu verlieren, weil ich ohne Krücke nicht leben kann.« Während er erzählte, beobachtete er, wie sie die Garnstränge aufreihte, die auf der Werkbank lagen, an der er lehnte. Alle grünen zusammen mit den blauen und roten. Die gelben und schwarzen an einem Ende, separat.

»Du starrst mich an«, sagte sie, ohne aufzusehen.

Ertappt. Er hob das Kinn. »Woran denkst du, wenn du das tust?«

Sie zuckte mit den Schultern. »Verschiedene Dinge, es hängt davon ab, warum ich den Schal mache.«

»Und warum machst du diesen hier?«

Sie verzog den Mund und legte das Dunkelrot mitten unter die vornehmlich grünen Stränge. »Er ist für Kaylie.«

Er wollte gerade eine lahme Plattitüde darüber loslassen, dass sie süß war, doch er hielt inne. Irgendwas war hier im Gange. Sein Mondmädchen wob keine Schals für neue Freunde. Sie wob sie nicht für alte, nicht mal für die Familie. Ihre ganze Arbeit ging in die Boutique nach Austin. Das war eine Abmachung zwischen ihr und ihren Eltern.



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