Kühe by Matthew Stokoe

Kühe by Matthew Stokoe

Autor:Matthew Stokoe [Stokoe, Matthew]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: FESTA MUST READ
Herausgeber: Festa Verlag
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00


Sie erwachte gefesselt und bewegungsunfähig auf den Knien in der Küche, auf dem Boden. Ein Seil verlief um ihre Stirn bis zu den Knöcheln, sodass ihr Kopf nach hinten überstreckt und der Hals straff gespannt war. Die Bisswunden, die Hund ihr zugefügt hatte, färbten sich blau. Sie vermochte kaum zu sprechen, was sie aber natürlich nicht daran hinderte.

»Glaubst du, deinem Hundchen hat das gefallen? Mir schon. Verfluchter Köter. Jetzt kann Mamas Liebling sich nicht mehr von seinem Hündchen lecken lassen, was?«

Sie kicherte schrill und versuchte, den Kopf zu drehen, damit sie Steven besser sah, aber das straffe Seil ließ das nicht zu. Sie verdrehte nur die Augen in den Höhlen.

»Was soll das Seil, Steven? Du weißt, Mama wird böse, wenn du sie zu lange hier festbindest. Lass sie lieber gleich wieder aufstehen. Oh, Steven, was hast du denn da für ein Mal am Hals? Sieht aus, als hätte dich ein Strick wund gerieben. Lass Mama das mal ansehen, armer Junge.«

Das Muttertier verstummte unvermittelt und gab ein langes, verschleimtes Lachen von sich. Sie würgte und spuckte in hohem Bogen über die Schulter hinweg aus. Als sie wieder normal atmete, zwängte Steven ein kleines Stück Holz zwischen ihre rechten, hinteren Zähne, sodass sie den weit aufgerissenen Mund nicht mehr zubekam. Sie röchelte und sah ängstlich aus.

»Du hast recht gehabt, Mama, Scheiße ist zu langsam. Aber ich glaube nicht, dass dir die Alternative gefallen dürfte.«

Die Zange war schwer und hatte Gummigriffe. Sie war ein richtiges Männerwerkzeug, das ihm Selbstbewusstsein gab, nur weil er es in Händen hielt. Das Muttertier hatte immer noch fast alle Zähne; sie waren ein wenig gelb, aber noch vorhanden. Er fing mit den kleinen, unteren Schneidezähnen vorne an.

Die Rillen am Ende der Zange brachen winzige Splitter ab, noch bevor er richtig Druck ausübte. Das Muttertier wimmerte und versuchte, zu schlucken. Steven drückte die Zange fest zusammen und riss sie nach vorn; der Zahn splitterte und brach dicht über dem Zahnfleisch ab. Sie wurde am ganzen Körper starr vor Schmerzen und schrie. Blut lief ihr über die Zunge.

Steven ließ sie sich ein wenig entspannen, bevor er die Zange wieder zusammendrückte.

Die Backenzähne waren nicht so leicht zu brechen, manche kamen mitsamt den Wurzeln heraus. Blut floss in Strömen; Steven musste sie ein- oder zweimal auf die Seite kippen, damit sie nicht erstickte.

Als er fertig war, schwitzte er. Zahnsplitter hatten sich in seine Schuhsohlen gebohrt und knirschten, wenn er sich bewegte. Das Muttertier war noch bei Bewusstsein, ihre Augen jedoch glasig, und sie gab keinen Laut mehr von sich. Ihr Zahnfleisch glich einer breiigen Masse, aus der spitze Bruchstücke von Zähnen ragten. Die Vorderseite ihres Kleides war völlig durchnässt.

Steven warf die Zange ins Spülbecken und nahm eine Feile zur Hand, mit der er die Zahnbruchstücke glatt schliff. Das Muttertier wurde bewusstlos, als der Stahl zum ersten Mal über Zahnschmelz glitt. Das machte es leichter für Steven, sein Werk zu vollenden.

Als sie wieder zu sich kam, zog er Hose und Unterwäsche aus und sah ein letztes Mal auf sie hinab – diese Mutter, die nie eine Mutter gewesen war.



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