Julia Extra Band 0340 by unknow

Julia Extra Band 0340 by unknow

Autor:unknow
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Cora Verlag GmbH & Co. KG
veröffentlicht: 2011-12-04T23:00:00+00:00


Helen Bianchin

Der italienische Verführer

1. KAPITEL

Alessandro parkte seinen Sportwagen neben der eindrucksvollen Villa am Comer See, die seinem väterlichen Freund und Gönner Giuseppe dalla Silvestri gehört hatte. Seit dessen Tod lebte seine Witwe Sophia – vom Personal abgesehen – allein hier und widmete sich hingebungsvoll karitativen Aufgaben. Ganz besonders lag ihr dabei das Wohlergehen von Kindern am Herzen. Sie und Giuseppe hatten keine gehabt.

Dankbar dachte Alessandro an Giuseppe, der ihn vor Jahren in den Straßen Mailands sozusagen aufgelesen hatte. Seine leibliche Mutter hatte ihn lieblosen Pflegeltern überlassen, die sich um ihn kaum kümmerten. Das Jugendamt hatte es auch nicht getan. So hatte er lernen müssen, selbst für sich zu sorgen. Glücklicherweise war er gewitzt und flink genug gewesen, um sich in dem nicht ganz ungefährlichen Milieu zu behaupten.

Zu Giuseppe hatte er nur allmählich und widerstrebend Vertrauen gefasst. Der erkannte sein Talent für alles, was mit Computern zusammenhing und lenkte es in legale Bahnen. Er sorgte für seine Ausbildung, und nach dem Studienabschluss stellte er ihn in seiner Firma ein.

Nachdem Alessandro die Tricks und Kniffe des Geschäfts gelernt hatte, gründete er, mit Giuseppes finanzieller Unterstützung, seine eigene Firma ‚Del Marco Industries‘. Die erwies sich als Goldgrube und erlaubte ihm ein äußerst luxuriöses Leben.

Er besaß eine Villa in den Bergen am Comer See, ein Apartment in Mailand sowie diverse Immobilien in verschiedenen Metropolen der Welt. Außerdem gehörten ihm ein Privatjet und eine kleine Flotte teurer Autos. Ja, er hatte es wahrlich zu einem beachtlichen Reichtum gebracht.

Ein angenehmer Nebeneffekt davon war, dass sich die schönsten Frauen buchstäblich um ihn rissen. Trotzdem hatte es noch keine geschafft, ihn länger als ein paar Wochen emotional zu binden.

War er gleichgültig geworden? Vielleicht. Nicht, dass ihn Frauen wirklich langweilten, aber er war es doch ein bisschen leid, wie sehr sie sich um ihn bemühten. Sie spielten ihm etwas vor, von dem sie glaubten, es würde ihm gefallen. Sie waren schöne und charmante Begleiterinnen, vorzeigbar, intelligent, perfekt anzusehen … und doch nur Schauspielerinnen auf der Bühne des Lebens.

Seine Jugendjahre hatten ihn hart und misstrauisch gemacht. Wenn sein Gegenüber die Hand aus der Tasche zog, hatte er sich immer fragen müssen, ob darin ein Messer oder einige Münzen für ihn bereitgehalten wurden.

Er hatte stets um alles kämpfen müssen. Verlieren kam dabei nicht infrage.

Giuseppe hatte er es zu verdanken, dass er nun ein erfolgreicher Geschäftsmann war. Sophia hatte ihm gesellschaftlichen Schliff verpasst. Sie hatte ihn geduldig und liebevoll angeleitet, und sie war ihm ein echtes Vorbild gewesen.

Diesen beiden großartigen Menschen, die ihn unter ihre Fittiche genommen hatten, verdankte er außerdem sein gesundes Selbstbewusstsein. Er wusste jetzt, dass er anderen völlig ebenbürtig war. Wie Giuseppe ihm geraten hatte, vergaß er nicht, woher er stammte und maß daran ab, wie weit er es im Leben gebracht hatte.

Ich schulde den beiden unendlich viel, auch wenn sie es immer abgestritten haben, dachte Alessandro dankbar. Giuseppe hatte ihm den Vater ersetzt, und Sophia … Für sie würde er alles tun, worum sie ihn bat.

Zu einem Abendessen zu erscheinen, um ihre Nichte aus Australien willkommen zu heißen,



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