Julia Exklusiv Band 251 [10.11.14] by Cathy Williams & Annie West & Jessica Steele

Julia Exklusiv Band 251 [10.11.14] by Cathy Williams & Annie West & Jessica Steele

Autor:Cathy Williams & Annie West & Jessica Steele [Williams, Cathy & West, Annie & Steele, Jessica]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Julia
ISBN: 9783733703578
veröffentlicht: 2014-10-09T22:00:00+00:00


6. KAPITEL

Oh nein, warum habe ich das getan? fragte Varnie sich in ihrem Zimmer. Dass sie Leon geküsst hatte, war ihr furchtbar peinlich. Sie schlief schlecht in der Nacht und grübelte über ihr unmögliches Benehmen. Wie konnte sie ihm jemals wieder ins Gesicht sehen? Er hatte wie erstarrt dagestanden, als sie ihn geküsst hatte.

Sie stand früh auf und hätte am liebsten ihre Sachen gepackt, um nach Hause zu ihren Eltern zu fahren. Aber durfte sie riskieren, dass Johnny seinen Job verlor? Sie betrachtete den Koffer. Dann seufzte sie, denn ihr war klar, dass sie hier bleiben und so tun musste, als wäre sie Johnnys Exfreundin. Wenn Leon die Wahrheit erfuhr, wäre er sehr zornig. Und er würde sich ihr gegenüber verpflichtet fühlen, weil das Haus ihr gehörte.

Da sie Lügen verabscheute, fiel es ihr schwer, Leon weiterhin zu täuschen. Nur Johnny zuliebe würde sie es tun. Außerdem wusste sie, dass Leon keine Gefälligkeiten in Anspruch nahm. Deshalb stand für Varnie fest, dass ihr Stiefbruder nach seiner Rückkehr aus Australien keine Stelle mehr haben würde, falls die Wahrheit an den Tag käme. Was für eine ausweglose Situation!

Bei dem Gedanken, Leon zu begegnen, fühlte sie sich unbehaglich. Wie sollte sie ihm erklären, dass sie normalerweise die Männer, mit denen sie zum Essen ausging, nicht spontan küsste? Schließlich ging sie die Treppe hinunter. Indem sie versucht hatte, Leon zu zeigen, wie sehr sie ihm vertraute, hatte sie die schwierige Situation noch schwieriger gemacht.

Vielleicht weiß er ja, was der Kuss bedeuten sollte, dachte sie, als sie die Eingangshalle durchquerte. Zu ihrer Erleichterung war Leon noch nicht in der Küche. Plötzlich fiel ihr etwas ein. Er hatte erwähnt, Antonia King sei mehr an seinem Geld interessiert als an ihm. Und gestern Abend hatte er angedeutet, die Frau, mit der er einige Male ausgegangen war, hätte von ihrem Mann bei der Scheidung die Hälfte des Vermögens verlangt.

Varnie wurde ganz blass. Glaubte Leon, sie sei auch nur hinter seinem Geld her? Das würde sie nicht ertragen.

Die nächsten zehn Minuten quälte sie sich mit diesen Gedanken herum, während sie das Frühstück zubereitete. Doch dann siegte ihr Stolz, und sie sagte sich, dass ihr der Kuss nicht peinlich zu sein und sie sich für nichts zu schämen brauchte. In dem Moment hörte sie ein Geräusch hinter sich und wirbelte herum.

„Dein Geld interessiert mich nicht“, platzte sie heraus.

Leon blieb stehen und betrachtete sie sekundenlang. „Das war gestern das erste und letzte Mal, dass ich mit dir ausgegangen bin“, erklärte er dann.

Varnie errötete. „Ich meine, ich habe dich nicht wegen deines Geldes geküsst.“

„Und ich meine, es ist besser, du bleibst zu Hause, wenn du nach so einem schönen Abend so schlecht gelaunt bist.“

„Ah ja. Dieser Kuss …“

„Falls du vorhast, mich noch einmal zu küssen, tu es nicht“, unterbrach er sie.

„Ich würde dich nie wieder küssen, selbst dann nicht, wenn …“, begann sie hitzig.

„Gut.“ Er ließ sie nicht ausreden. „So, jetzt sind wir quitt.“

„Wieso das denn? Du hast mich mehr als einmal geküsst“, protestierte sie vehement. Sie erinnerte sich daran, wie herrlich es sich angefühlt hatte, als er ihre Brüste und ihren Rücken gestreichelt hatte.



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