Julia 2196 - Mit den Waffen der Leidenschaft by Abby Green

Autor:Abby Green [Green, Abby]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Belletristik, Kurzgeschichten & Anthologien, Liebesromane, Populäre Belletristik, Anthologien, Zeitgenössisch
Herausgeber: CORA Verlag
veröffentlicht: 2015-10-20T22:00:00+00:00

6. KAPITEL

Er verharrte auf der Stelle, und Orlas Erleichterung war so groß, dass sie vor lauter Aufregung und Stress mit den Tränen kämpfte.

Doch Antonio wandte nicht den Kopf, und sie wusste, dass dies ein heikler Moment war. Gerade hatte sie ihn vehement zurückgewiesen, jetzt hielt sie ihn davon ab zu gehen.

„Ich möchte, dass du bleibst.“

Langsam drehte er sich um, und plötzlich fühlte es sich gut und richtig an. Sekundenlang maßen sie einander mit forschendem Blick, dann schlich sich ein Lächeln in seine Mundwinkel. „Komm zu mir, Kate.“

Das war eindeutig ein Befehl, dem sie aus vollem Herzen folgte.

Nichts erschien mehr fremd oder beängstigend. Es war, als würden sie miteinander verschmelzen. Sie küssten sich voller Leidenschaft und mit wachsendem Hunger. Als Antonio sich zurückzog, kam sein Atem in harten Stößen. „Schlafzimmer?“, fragte er heiser.

Orla fühlte sich nicht in der Verfassung, ihm zu antworten, und wies nur stumm auf eine Tür. In der nächsten Sekunde fand sie sich auf Antonios starken Armen wieder und wurde quer durchs Wohnzimmer getragen. Ihren feministischen Prinzipien zum Trotz war sie äußerst erregt und beglückt angesichts dieser Demonstration maskuliner Stärke.

Im Schlafzimmer brannte eine dezente Leuchte, die den Raum in sanftes Dämmerlicht tauchte. Vor dem breiten Bett hielt Antonio an und ließ Orla provozierend langsam an seinem Körper hinabgleiten, bis sie vor ihm stand.

Ohne den Blickkontakt abzubrechen, entledigte sich Orla ihrer High Heels, während sich Antonio mit den winzigen Knöpfen an ihrem Kleid beschäftigte. Ohne Hast öffnete er einen nach dem anderen, wobei er keine Gelegenheit ausließ, ihre samtige Haut mit den Fingerspitzen zu liebkosen.

Aber Orla konnte nicht länger warten und stieß seine Hände zur Seite. „Lass mich.“ Allerdings zitterte sie heftig, sodass es auch bei ihr nicht schneller ging. Frustriert nagte sie an ihrer Unterlippe, bis Antonio sanft ihr Kinn anhob und ihr lächelnd in die Augen schaute. Dann stieß er plötzlich eine französische Verwünschung aus und eroberte stürmisch ihren bebenden Mund, als halte er es keine Sekunde länger aus zu warten.

„Ich will dich … ich brauche dich, jetzt!“, stöhnte er an ihren Lippen und zerrte an den hartnäckigen kleinen Knöpfen.

Wie sie beide aus ihren Sachen gekommen waren, konnten sie später nicht mehr sagen. Antonio ließ sich gerade mal genug Zeit, für die nötige Verhütung zu sorgen, dann versank die Welt um sie herum in einem irrwitzigen Rausch, als würden sie unter Drogen stehen.

Orla stieß einen Schrei aus, als Antonio sie hart nahm, und grub ihre Zähne in seine bronzefarbene Schulter. Mit einem rauen Lachen zog er sie noch enger an sich und entführte sie mit einem wilden Ritt in schwindelnde Höhen sexueller Ekstase. Ihre Hüften folgten einem eigenen Rhythmus, wie nach einer unhörbaren Melodie, die ihre Erregung ins schier Unermessliche steigerte. Auf dem Gipfel der Lust schlang sie ihre Beine um seine Hüften, und gemeinsam erreichten sie den Höhepunkt, der sie über den Rand des Universums katapultierte.

Als würde sie von einer fremden Kraft gesteuert, bäumte Orla sich auf, bevor sie jeder Funken Kraft verließ. Mit dem Gesicht in die warme Mulde zwischen Nacken und Schulter geschmiegt, sog sie ganz tief Antonios berauschenden Duft ein.

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