Julia 2014.26 - Einmal beruehrt - fuer immer verfuehrt by Amy Andrews

Julia 2014.26 - Einmal beruehrt - fuer immer verfuehrt by Amy Andrews

Autor:Amy Andrews [Andrews, Amy]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Fiction, General
ISBN: 9783733701215
Google: vmGxCgAAQBAJ
Herausgeber: HarperCollins
veröffentlicht: 2014-12-23T23:55:31.174000+00:00


8. KAPITEL

Während es von der Polizei nichts Neues gab, war Ava noch immer Thema in den Medien. Es gab eine Fülle von Vermutungen über ihr Verschwinden, und ein Radiosender hatte sogar eine Belohnung für diejenigen ausgesetzt, die ihren Aufenthaltsort mit Bildern belegen konnten.

Blake machte das wütend. Er schlug Ava vor, Reggie eine Unterlassungsklage einreichen zu lassen. Doch sie zuckte nur mit den Schultern. Offenbar war sie so sehr gewohnt, dass die Presse ihre Persönlichkeitsrechte verletzte, dass sie es schon gar nicht mehr bemerkte.

Nach dem Frühstück machten sie sich wieder auf den Weg. Sie fuhren ein Stück auf der Themse und mussten sich nach Schleusenzeiten richten, die von den Gezeiten diktiert wurden. Blake hatte vor, über Nacht in der Nähe von Windsor festzumachen und dann am nächsten Tag bis Reading zu kommen. Dort mündete der Kennet-und-Avon-Kanal in die Themse. Sobald sie den Kanal erreicht hatten, konnten sie es langsamer angehen lassen. Aber jetzt hieß es erst einmal: volle Kraft voraus.

Oder so schnell es eben ging bei den erlaubten vier Meilen pro Stunde.

Und mit einer so irritierenden Reisegefährtin wie Ava Kelly.

Blake nahm nicht an, dass sie es darauf angelegt hatte, irritierend zu wirken. Sie hatte wieder ihre weiten Klamotten an und eine Sonnenbrille auf und sah völlig unauffällig aus.

Aber er wusste, was sie darunter verbarg.

Und das war so ziemlich das Einzige, woran er denken konnte. Auch wenn sie gerade nicht in seiner Nähe war, dachte er an sie und an das, was sie wohl darunter trug.

Ob es das Hemdchen und das Höschen von heute Morgen waren, die den Blick auf den perfektesten Bauchnabel unter dem Himmel freigegeben hatten? Oder hatte sie sie gegen andere duftige, zarte Fetzen ausgetauscht, als sie sich umgezogen hatte?

Es ärgerte ihn, wie viel er darüber nachdachte. Er hätte die Sonne im Gesicht, den Wind in den Haaren und die spektakuläre Schönheit des ländlichen Englands genießen sollen. Und während Ava völlig überwältigt vom Hampton Court Palace gewesen war, hatte er das Schloss kaum wahrgenommen.

Das alles war nicht gut für seine Laune und seine Vernunft. Und das Maß war voll, als er sich dabei ertappte, wie er in ihren Ausschnitt spähte, als sie ihm von unten etwas zurief, während er am Ruder stand.

„Was?“, fragte er. Er hatte nicht ein Wort verstanden, weil das Aufblitzen von rotem Satin ihn abgelenkt hatte.

Ava, die sich absichtlich ein wenig vorbeugte, setzte ein unschuldiges Lächeln auf. „Ich habe gefragt, ob du jetzt essen willst.“

„Ja. Aber nicht hier.“

Er musste runter von diesem Boot. Unter Leute gehen, irgendwohin, wo er sich benehmen musste. Und wo er ihr nicht die Kleider vom Leib reißen konnte.

„Ein Stück weiter gibt es einen Pub“, sagte er. „Da machen wir fest.“

„Super“, antwortete sie lächelnd.

Und Blake beschleunigte das Boot.

Ava genoss die Sonne im Gesicht und die vorbeiziehenden Boote. Sie saßen in einem Biergarten und teilten einen langen Tisch mit einer Familie, die nicht ahnte, wer da neben ihnen saß.

Im stillschweigenden Einverständnis war Blake hineingegangen, um zu bestellen, während Ava draußen wartete. Jedes direkte Zusammentreffen mit anderen Menschen konnte ihr Inkognito gefährden, das wussten sie beide.



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