Joseph II.: Reformer auf dem Kaiserthron (German Edition) by Helmut Reinalter
Autor:Helmut Reinalter [Reinalter, Helmut]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783406621536
Herausgeber: C. H. Beck
veröffentlicht: 2014-09-21T04:00:00+00:00
VII. Joseph II. und die Frauen
«Du glückliches Österreich heirate» – jener klassische habsburgische Grundsatz, dass dem Land weniger militärische Gewalt als eine erfolgreiche Heiratspolitik Ruhm, Ansehen und Ausdehnung verschaffen konnte, wurde auch von Maria Theresia mit dem Blick auf das künftige Schicksal ihres Sohnes und Thronfolgers zielstrebig beherzigt. Die vorsorglich denkende Kaiserin ließ bereits im Jahre 1751, da war Joseph gerade ein Bub von knapp zehn Jahren, die Fühler für eine Ehe ausstrecken. Natürlich hatte das mit dem Respekt vor möglichen Neigungen des künftigen Mannes nichts gemein. Hier bestimmte nicht Zuneigung, sondern die «Staatsraison», das diplomatische Interesse, alle Überlegungen.
Zunächst bekundete der spanische Hof, insbesondere die Königin Maria, großes Interesse, mit den österreichischen Habsburgern wieder enger in Verbindung zu treten. Geplant war eine Doppelheirat zwischen Prinzen und Prinzessinnen aus der habsburgischen Familie und aus derjenigen des Carlos von Neapel, Bruder des spanischen Königs, der keine eigenen Kinder hatte. Der Botschafter Neapels, Fürst Camporeale, führte die ersten Konsultationen, um Joseph mit Maria Luise, der ältesten Tochter seines Königs, und dessen Sohn mit einer Schwester Josephs zu verloben. In Wien stand man zwar diesen Plänen nicht grundsätzlich ablehnend gegenüber, versuchte aber unter dem Vorwand, dass die Kinder noch zu jung seien, die Entscheidung zu verzögern. Der Wiener Hof, der zu dieser Zeit die Wahl Josephs zum deutsch-römischen König betrieb, wollte jene Familien, die bei der Königswahl Mitspracherecht hatten und ebenfalls an einer Verbindung mit Joseph interessiert waren, nicht verärgern. Später distanzierte sich der Wiener Hof vorsichtig von diesen Heiratsplänen, u.a. weil sich eine andere Option für die Vermählung Josephs aufgetan hatte. Der Rückzug wurde damit begründet, die fünfzehnjährige neapolitanische Prinzessin sei für den 18 Jahre alt gewordenen Erzherzog Joseph noch zu jung.
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