Jenseits des dunklen Portals by Aaron Rosenberg

Jenseits des dunklen Portals by Aaron Rosenberg

Autor:Aaron Rosenberg
Die sprache: de
Format: mobi, epub
veröffentlicht: 2012-01-29T23:00:00+00:00


„Irgendjemand muss hierbleiben und diese Bande im Auge behalten", sagte Turalyon. Er ritt neben Alleria und Khadgar und wartete darauf, dass Kurdran auf Sky'rees Rücken tief genug kreiste, damit er dem Gespräch folgen konnte. „Ich postiere ein paar Männer am Eingang des Tals. Dann kann die Horde nicht fliehen. Alle anderen..."

Er verstummte. Khadgar beneidete Turalyon nicht. Niemand wollte wirklich durch das Dunkle Portal gehen. Obwohl er zugeben musste, dass ein kleiner Teil von ihm, der Teil, der ihn überhaupt hatte Magier werden lassen, sehr neugierig darauf war, was dahinterlag.

„Gut", sagte Turalyon. „Wir wissen, was wir zu tun haben. Sagt euren Leuten noch einmal, dass nur Freiwillige mitkommen sollen. Ich werde keinen Soldaten dazu zwingen, auf eine fremde Welt zu gehen, wenn er das nicht will."

Danath nickte, riss sein Pferd herum und brüllte die entsprechenden Befehle. Alleria kehrte zu ihren Waldläufern zurück und redete mit ihnen leise in ihrer melodischen Sprache. Khadgar warf Turalyon einen aufmunternden Blick zu, doch der Paladin wich ihm aus. Leise sagte er zu Khadgar: „Alleria wäre heute beinahe getötet worden. Ich konnte sie gerade noch retten."

„Turalyon", sagte Khadgar ebenso leise, „Alleria ist eine erfahrene Kämpferin. Sie ist vielleicht sogar stärker als wir beide. Das weißt du doch."

„Deshalb mache ich mir auch keine Sorgen. Ich weiß, dass sie auf sich selbst aufpassen kann. Aber... sie wird waghalsig. Sie wird..." Seine Stimme brach, und Khadgar wandte sich ab, um den Schmerz im Gesicht des jungen Mannes nicht sehen zu müssen.

„Ihr ist das Töten von Orcs wichtiger als ihr eigenes Leben", sagte Khadgar. „Sie geht übertriebene Risiken ein." Turalyon nickte traurig. „Aber jetzt tragen wir den Kampf zu den Orcs. Das könnte ihr guttun. Es könnte euch beiden guttun."

Turalyon errötete, antwortete aber nicht. Seine Augen waren auf seine Soldaten gerichtet, in deren Mitte er sich jetzt begab.

„Söhne Lothars!", rief er. „Wir sind schon früher in Schlachten gezogen. Wir haben Verluste und Niederlagen erlitten. Aber auch Siege. Doch nun treten wir dem Unbekannten entgegen." Er sah Khadgar an und lächelte. „Wir tragen den Kampf zu den Orcs. Und wir werden sie aufhalten, damit sie weder uns noch irgendwelchen anderen Welten mehr Ärger bereiten. Für die Allianz! Für das Licht!"

Er hob seinen Hammer, und Jubel brandete auf, als seine Waffe in hellem weißem Licht erstrahlte. Khadgar nickte. Das war es, was er und Anduin Lothar in Turalyon gesehen hatten, als er ihnen das erste Mal begegnet war. Es schien, als wäre seitdem ein ganzes Menschenleben vergangen. Der ehemalige Kommandeur der Allianz und der Magier hatten schon damals gewusst, dass der Mann, der sich vom Priester zum heiligen Krieger gewandelt hatte, an seinen Aufgaben wachsen würde. Dass sich sein unverdorbenes Ehrgefühl mit der wilden Entschlossenheit, sein Volk zu beschützen, vereinen würde. Dass er als Anführer der Armee seine Männer um sich sammeln und in eine völlig neue Welt führen würde.

Khadgar fragte sich, ob sein Freund merkte, wirklich merkte, wie sehr er seine Soldaten inspirierte. Und wie er im Besonderen eine Person inspirierte, die ihn in unbeobachteten Augenblicken mit Bewunderung auf ihrem schönen Elfengesicht ansah.



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.