Jeanes Geheimnis by Greta Milán

Jeanes Geheimnis by Greta Milán

Autor:Greta Milán [Milán, Greta]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2015-01-26T16:00:00+00:00


Kapitel 18

Sie hatte es schon wieder getan!

Einfach so hatte sie ihre Unsicherheit hinter einer spöttischen Maske verborgen, sich vorgebeugt und »O ja, du geiler Hengst!« an seine Lippen geschnurrt.

Sie kamen beide gleichzeitig. Abermals wurde sein Körper von einer verrückten Kombination aus einem Orgasmus und seinem eigenen Lachen durchgeschüttelt. Erschwerend hinzu kam die Tatsache, dass sie ihn durch ihr eigenes Kichern ständig von Neuem reizte.

»Willst du mich umbringen?«, keuchte er und ließ seinen Hinterkopf ermattet gegen die Sitzfläche seines Sofas fallen. Mit groben Zügen rieb er sich über das Gesicht, damit er wenigstens keine Sterne mehr sah.

»Wie soll ich dich denn so anständig vögeln?«, fragte er vorwurfsvoll, doch sie wirkte so zufrieden, so gelöst und fröhlich, dass er nicht wirklich böse war.

Genüsslich rieb sie ihre Nasenspitze an seiner. »Wir können das mit den Namen auch lassen«, schlug sie edelmütig vor, woraufhin Matt die Augen zusammenkniff.

»Eines Tages wirst du meinen Namen rufen«, sagte er mit einer Überzeugung in der Stimme, die er bei Weitem nicht besaß. »Und bis es so weit ist, verzichte ich lieber auf weitere Kosenamen.«

»Einverstanden«, rief sie triumphierend und hauchte ihm einen versöhnlichen Kuss auf die Lippen.

Matt musterte sie neugierig. »Und jetzt verrate mir mal, wieso ausgerechnet du dich mit Fußball auskennst!«

Jeane lehnte sich ein Stück zurück und zuckte gleichgültig mit den Schultern. »Wegen der Statistiken.«

»Statistiken?«

»Ich mag Zahlen«, erklärte sie beiläufig und kreiste gedankenverloren mit dem Zeigefinger um seine nackte Brustwarze. »Sie beruhigen mich irgendwie. Ich weiß nicht, warum. War schon immer so.«

»Was hat dich denn so aufgewühlt?«

»Gar nichts! Wie kommst du denn darauf?«

»Vorhin hast du gesagt, du hättest am Wochenende jedes Spiel gesehen.«

Sie biss sich ertappt auf die Lippen, doch im nächsten Augenblick lächelte sie dieses Lächeln, das sonst Typen wie Somerset vorbehalten war. »Okay, erwischt! Ich stehe auf die knackigen Ärsche der Spieler. Ich wollte nur nicht taktlos sein. Schließlich bist du noch in mir.«

»Das ist wirklich sehr rücksichtsvoll von dir«, erwiderte er sarkastisch. »Dann kann ich mich ja geradezu glücklich schätzen, dass du nächstes Wochenende ausschließlich meinen Arsch in Augenschein nehmen wirst.«

»Das kommt ganz darauf an, wie viel Kraft du nach deiner geplanten Stadterkundung noch hast.«

»Ich bin da ganz zuversichtlich«, verkündete er gelassen und beschrieb mit seinem Daumen kleine Kreise auf ihren Hüften. »Vor allem deshalb, weil ich im Moment überhaupt noch nichts geplant habe.«

»Gar nichts?«

»Ich bin eher der spontane Typ.«

»Du musst doch wissen, was du gern sehen willst.«

»Was würdest du mir denn empfehlen?«, erkundigte er sich interessiert.

»Die Tate Gallery of Modern Art würde dir sicher gefallen.«

»Das stimmt, aber da kommt Kandinsky nicht rein.«

Sie schnaubte. »Na klar! Der Höllenhund muss natürlich mit.«

»Er kennt London schließlich auch noch nicht.«

»Dann eben eine klassische Tour: vom Hyde Park zum Buckingham Palast, danach Big Ben und Westminster Abbey.«

»Hör auf, meinen Samstag mit dir zu verplanen!«

Jeane verschränkte trotzig die Arme. »Wenn ich schon meine Wettschulden einlösen muss, möchte ich auch wissen, wo!«

»Ich lasse mir noch etwas einfallen«, versprach er amüsiert. Er umschlang sie mit seinen Armen und erhob sich.

Vor Überraschung quietschte sie auf, als sie sich plötzlich in der Luft wiederfand.



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