James Bond 20 by John Gardner

James Bond 20 by John Gardner

Autor:John Gardner
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Cross Cult
veröffentlicht: 2015-11-15T00:00:00+00:00


11

HAWK’S WING UND MACABRE

James Bond hatte nicht vor, Zeit zu verschwenden. Er kannte die Gefahren, die es mit sich brachte, einen Feind reden zu lassen. Es war eine Technik, die er selbst gerne einsetzte, und Steve Quinn war absolut dazu fähig, auf Zeit zu spielen. Bond blieb auf sicherem Abstand zu Quinn und befahl ihm, sich vor die Wand zu stellen, die Beine zu spreizen, die Arme auszustrecken und sich mit ausgebreiteten Handflächen dagegenzulehnen. Sobald der andere Mann sich in dieser Position befand, ließ Bond ihn seine Füße noch ein wenig weiter zurückbewegen, damit er nicht zu einem überraschenden Angriff übergehen konnte.

Erst dann näherte sich Bond Quinn und durchsuchte ihn sorgfältig. Im Hosenbund am Rücken steckte ein kleiner Smith & Wesson Chief’s Special Revolver. Eine winzige Automatikpistole, eine österreichische Steyr 6.35 mm, war mit Klebeband an der Innenseite seiner linken Wade befestigt und an der Außenseite seines rechten Knöchels ein Klappmesser.

»So eine habe ich ja seit Jahren nicht mehr gesehen«, kommentierte Bond, als er die Steyr auf den Schreibtisch legte. »Ich hoffe, Sie haben keine Granaten im Hintern versteckt.« Er lächelte nicht, während er das sagte. »Sie sind ein wandelndes Waffenarsenal, Mann. Sie sollten vorsichtig sein. Terroristen könnten in Versuchung geraten, in Sie einzubrechen.«

»In diesem Spiel habe ich es immer hilfreich gefunden, ein paar Asse im Ärmel zu haben.«

Als er das letzte Wort aussprach, ließ sich Steve Quinn zusammensacken. Als er auf dem Boden ankam, vollführte er im Bruchteil einer Sekunde eine Rolle nach rechts, wobei sein Arm in Richtung des Tischs schoss, auf dem die Steyr Automatik lag.

»Denken Sie nicht mal dran!«, rief Bond, während er mit der ASP auf ihn zielte.

Quinn war noch nicht bereit, für die Sache, wegen der er den Service verraten hatte, zu sterben. Er erstarrte mit erhobener Hand, wie ein übergroßes Kind, das das alte Spiel Ochs am Berg spielte.

»Das Gesicht nach unten! Arme und Beine ausstrecken!«, befahl Bond und sah sich im Raum nach etwas um, mit dem er seinen Gefangenen fesseln konnte. Während er mit der ASP weiter auf Quinn zielte, schob er sich hinter Kirchtum und löste mit der linken Hand die zwei kurzen und langen Gurte, die offensichtlich dazu gedacht waren, gewalttätige Patienten zu fixieren. Während er sich daran zu schaffen machte, rief er Quinn weiter Befehle zu.

»Das Gesicht flach nach unten, schön in den Teppich beißen, Sie Mistkerl, und spreizen Sie Ihre Beine weiter. Die Arme in die Kruzifixposition.«

Quinn gehorchte, murmelte dabei aber Obszönitäten. Als sich der letzte Gurt löste, begann Kirchtum, seine Arme und Beine zu reiben, um die Blutzirkulation wieder anzuregen. Die harten Ledergurte hatten sich tief in seine Haut gegraben.

»Bitte bleiben Sie sitzen«, flüsterte Bond. »Nicht bewegen. Geben Sie Ihrem Kreislauf eine Chance, sich zu stabilisieren.« Er nahm die Gurte und ging mit ihnen zu Quinn. Dabei hielt er die Waffe weiter auf ihn gerichtet. Er wusste, dass ein Tritt ihn aus dem Gleichgewicht bringen konnte.

»Die kleinste Bewegung, und ich schieße Ihnen ein so großes Loch in den Schädel, dass die Maden eine Karte brauchen werden. Verstanden?«

Quinn brummte, und Bond trat gegen seine Beine.



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