James Bond 19: Eine Frage der Ehre by John Gardner

James Bond 19: Eine Frage der Ehre by John Gardner

Autor:John Gardner
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Cross Cult
veröffentlicht: 2015-11-15T00:00:00+00:00


POSTWENDEND ZURÜCK

Unten ertönten zwei weitere Explosionen, gefolgt von einer erneuten Maschinenpistolensalve. Das zweite Team durchsuchte das Erdgeschoss. Bond konnte Schritte auf den Stufen hören. In ein paar Sekunden würde der Tod am oberen Treppenabsatz stehen – ein paar Blendgranaten oder Nebelbomben durch die Tür zu seiner Rechten, dann würden Kugeln den Gang entlangfliegen und ihn auf die kurze Reise in die Ewigkeit mitnehmen.

Simons Stimme hallte in seinem Kopf wider wie eine gesprungene Schallplatte: 'Handeln Sie entschlossen … handeln Sie entschlossen …' War das ein Hinweis? Ein Anhaltspunkt?

Nicht stehen bleiben. Bond bewegte sich über den Gang zu dem Raum zu seiner Linken. Er hatte die vage Idee, dort aus dem Fenster zu springen – er musste irgendwie seinen verletzlichen Körper aus der unmittelbaren Reichweite des unausweichlichen Hagelsturms aus Kugeln bringen.

Er machte große Schritte und legte eine Hand um den Türknauf. Er drehte ihn und versuchte, dabei so leise wie möglich zu sein, schloss die Tür hinter sich und schob einen kleinen Riegel über dem Schloss vor, in dem sich kein Schlüssel befand. Er eilte zu den Fenstern und hielt dabei die nutzlose ASP so fest, als hinge sein Leben davon ab.

Auf halbem Weg, als er einem Stuhl auswich, sah er sie – zwei ASP-Magazine, die auf einem wackligen Tisch zwischen den hohen Fenstern lagen.

Als er nach dem ersten griff, erkannte er sofort, dass es sich um seine eigene Reserve handelte, die mit Glaser-Patronen geladen war.

Er lud die ASP – ersetzte ein leeres Magazin blitzschnell durch ein volles. Bond brauchte nicht länger als fünf Sekunden dafür, einschließlich der Überprüfung, ob sich eine Kugel in der Kammer befand.

Das Ganze vollführte er in einer flüssigen Bewegung und drehte seinen Körper so, dass er flach an der Wand links von der Tür stand. Das Team würde hineinplatzen, nachdem die Granaten ihre desorientierende Arbeit getan hatten – eine links und eine rechts. Sie würden währenddessen feuern, aber Bond setzte darauf, dass ihre ersten Schüsse in die Mitte des Raums gehen würden. Während er nachlud, war ihm bewusst, dass sie über den Gang liefen. Dann hörte er, ganz nach Lehrbuch, das Pochen und Zerren an der Tür.

Er presste sich enger an die Wand und hielt die schlagkräftige kleine Schusswaffe auf Armlänge – im zweihändigen Griff.

Kugeln durchschlugen das Holz zu seiner Rechten. Ein Stiefel trat gegen Knauf und Schloss, während ein Paar Blendgranaten mit einem dumpfen Knall auf den Boden fielen. Eine von ihnen rollte noch für einen Sekundenbruchteil weiter, bevor sie explodierte.

Er schloss die Augen und drehte den Kopf leicht, um die heftigste Auswirkung der kleinen Metalleier zu umgehen – den Blitz, der kurzzeitig blendete –, auch wenn nichts die Granate aufhalten konnte, die in seinem Gehirn zu explodieren schien, seinen Kopf in einen Schraubstock presste und seine Ohren klingeln ließ. Sein Schädel dröhnte. Das blockte alle äußeren Geräusche ab, selbst den Klang seiner eigenen Pistole, als er feuerte, und das Todesrattern der Maschinenpistolen des Zweimannteams, während es durch den in der Luft hängenden Nebel trat.

Bei der ersten Bewegung durch die Tür sah Bond, wie sich die drei kleinen gelben Dreiecke der Guttersnipe-Vorrichtung auf der dunklen Gestalt vereinten.



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