James Bond 17: Der Kunstsammler by John Gardner

James Bond 17: Der Kunstsammler by John Gardner

Autor:John Gardner [Gardner, John]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: General Fiction
Herausgeber: Amigo Grafik GbR
veröffentlicht: 2015-04-14T22:00:00+00:00


TOUR DE FORCE

»Was zum Teufel können wir jetzt tun?«, fragte Cedar, während sie den Bismaquers und Walter Luxor zum Abschied fröhlich aus dem Saab zuwinkte.

»Stillsitzen, anschnallen und uns auf Turbulenzen vorbereiten.« Bond bewegte kaum die Lippen. Laut rief er Bismaquer, der auf der Veranda stand, zu: »Wir sehen uns morgen früh. An der Rennstrecke. Punkt zehn Uhr.«

Bismaquer nickte und winkte. Der Pick-up vor ihnen führte sie langsam die Straße entlang.

Nach Kaffee und Brandy hatten sich Bismaquer und Luxor zurückgezogen. »Wenn man ein so großes Anwesen wie dieses besitzt«, hatte Markus Bismaquer gesagt, »muss man einfach einigen Papierkram erledigen, und heute Abend ist der richtige Zeitpunkt dafür. Sie müssen ohnehin sehr müde sein. Ruhen Sie sich gut aus, James. Morgen steht das große Rennen an.«

Bond hatte zugestimmt und gesagt, dass sie problemlos ohne einen Führer zu den Hütten zurückfinden würden. Doch der Pick-up wartete bereits, und Bismaquer ließ sich nicht umstimmen.

Also hatten sie wieder einen Führer, was ihre Chancen, so zu tun, als hätten sie sich verirrt, um heimlich die Ranch auskundschaften zu können, enorm verringerte.

Bond fuhr mit dem Saab dicht an den Pick-up heran und bedrängte den Fahrer, als sie auf die Hauptstraße abbogen, die quer über die Ranch verlief. Sie konnten ihm natürlich folgen, zurück in die Hütten gehen und sich dann im Saab auf die offenen Straßen hinauswagen. Doch Bond zweifelte nicht daran, dass der Wachmann im Pick-up vor Ort bleiben würde, um sie im Auge zu behalten.

»Er wird uns vermutlich absetzen und dann irgendwo zwischen den Bäumen verschwinden, von wo aus er uns beobachten kann. Nach allem, was wir an diesem Nachmittag gesehen oder besser gesagt nicht gesehen haben, ist mein Eindruck, dass Bismaquer menschliche Überwachungsmethoden den elektronischen vorzieht. Er hat eine Menge Angestellte, sogar seine eigene Highwaypolizei.«

Cedar machte in der Dunkelheit eine Bewegung. »Also sind wir eingesperrt?«

»Bis zu einem gewissen Grad. Uns bleibt jedoch nicht viel Zeit. Wir müssen uns dieses Labor ansehen und ich würde Ihnen außerdem gerne zeigen, wie man in das Konferenzzentrum gelangt. Korrektur – wie ich in das Zentrum gelange. Sind Sie richtig angeschnallt?«

Sie gab einen bestätigenden Laut von sich.

»Okay. Was ich heute gehört habe, verschafft mir ein reines Gewissen.« Bond lächelte in sich hinein. »Es macht mir nichts aus, ein paar Leute zu verletzen.«

Sie fuhren von der Straße ab und hielten auf den Hügel zu – sie mussten noch etwa sechseinhalb Kilometer zurücklegen. Du musst ihn zwischen die Bäume drängen, dachte Bond und griff nach unten, um einen weiteren der Knöpfe auf dem Armaturenbrett zu drücken, der das Nachtsichtgerät freigab, das er immer bei sich trug.

Das Gerät bestand aus einem länglichen Kontrollkasten. Das eine Ende war gepolstert und an den Kopf angepasst.

Die Kontrollen für Helligkeit und Schärfe befanden sich an der rechten Seite, während aus der Vorderseite zwei Linsen herausragten wie ein kleines Fernglas. Bond zog sich das Gerät mit einer Hand über den Kopf und schaltete es dabei an.

Er hatte viele Stunden damit verbracht, das Fahren im Stockdunkeln zu üben, indem er nur das Nachtsichtgerät benutzte, das er einmal auch bei einem Auftrag getragen hatte.



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